09.03.2001 | 00:00

Wachau: Murenabgänge und Steinschläge werden gebändigt

Auch die Errichtung von Rückhaltebecken ist geplant

Zwischen Aggstein und St.Johann in der Wachau entlang der Bundesstraße B 33 am rechten Donauufer wird jetzt auf sieben Kilometer Länge mit einem Projekt begonnen, das nach und nach alle Murenabgänge und Steinschläge bändigen wird. Das Projekt stammt vom Forsttechnischen Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung, soll auf Sicht die Murenabgänge reduzieren und die Gefahr von Steinschlägen in den Orten bzw. in den Siedlungsgebieten beseitigen.

Das Projekt sieht auch Felsräumungen vor. In den letzten Jahren stürzten nämlich immer wieder Felsen herab, die bis zu einer Größe von einem Kubikmeter reichten. Zudem sollen Felsen verankert und Mörtel angebracht werden. Weil Murenabgänge bis jetzt dort häufig vorkommen, soll der Wald im gesamten Einzugsgebiet verbessert und bis zum Heranwachsen von Bäumen und Sträuchern durch entsprechende Zonen vor dem Verbiss durch Wildtiere geschützt werden. Auch will man die Gräben durch lebende Verbauungen, also durch Bäume und Sträucher, stabilisieren, um die fortschreitende Eintiefung zu stoppen. Weitere Maßnahmen sind die Errichtung von Rückhaltebecken. Sie drosseln die Ableitung von Niederschlägen und leiten sie zeitverzögert ab.

Die Gesamtkosten betragen 48,7 Millionen Schilling und schließen auch die Pflege ein, die bis zum Ende der Maßnahmen reichen muss. Das Projekt wird nach dem Wasserbautenförderungsgesetz finanziert. Danach übernimmt der Bund 63 Prozent der Baukosten, das Land Niederösterreich 17 Prozent, die NÖ Bundesstraßenverwaltung 19 Prozent und die Marktgemeinden Rossatz-Arnsdorf (Bezirk Krems-Land) und Schönbühel-Aggsbach (Bezirk Melk) zusammen ein Prozent. Die Dauer des Projektes wurde, weil der Anteil an waldbaulichen Maßnahmen sehr hoch ist, auf 20 Jahre festgelegt. Der erste Bauabschnitt beträgt insgesamt 10 Millionen Schilling, der Landesanteil daher 1,7 Millionen Schilling.


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