03.03.2001 | 03:45

521.645 Beschäftigte und 31.888 Arbeitslose in NÖ im Jahr 2000

Rückgang der Arbeitslosigkeit in allen Berufsgruppen Weniger Beschäftigte in Baubranche, Probleme bei Lehrstellen

Die gute wirtschaftliche Entwicklung im Vorjahr fand auch auf dem Arbeitsmarkt in Niederösterreich ihren Niederschlag. Im Jahresschnitt waren im Land unter der Enns laut Arbeitsmarktservice (AMS) 521.645 Personen unselbstständig beschäftigt, um 4.932 oder ein Prozent mehr als 1999. Damit ist die Beschäftigung in Niederösterreich im dritten Jahr in Folge um ein Prozent gestiegen. 80,5 Prozent des Beschäftigungszuwachses kamen dabei den Frauen zu Gute. Insgesamt waren im Vorjahr 222.827 Frauen unselbstständig beschäftigt (42,7 Prozent der Beschäftigten), um 3.969 oder 1,8 Prozent mehr als 1999. Die Männerbeschäftigung stieg gegenüber 1999 dagegen nur um 963 Personen oder 0,3 Prozent auf insgesamt 298.818. Außerdem wurden dem AMS im Jahresverlauf 2000 53.254 offene Stellen gemeldet, gegenüber 1999 eine Steigerung von 2.942 oder 5,8 Prozent.

Die wichtigsten Gewinnerbranchen waren die unternehmensbezogenen Dienste (plus 2.767 Beschäftigte), der Großhandel (1.035) sowie das Gesundheits- und Sozialwesen (683). Beachtliche Beschäftigungszuwächse, wenn auch von einem relativ niedrigen Niveau ausgehend, erzielte weiters die Datenverarbeitungsbranche mit 350 Beschäftigten, was eine Zunahme von 29,6 Prozent bei insgesamt 1.534 Beschäftigten bedeutet. In der niederösterreichischen Sachgütererzeugung wurden trotz der guten konjunkturellen Lage Beschäftigungssteigerungen nur in einzelnen Branchen beobachtet. Einen deutlichen Beschäftigungsrückgang erlitt die niederösterreichische Baubranche, sie beschäftigte im Jahresschnitt 2000 45.442 Personen, um 1.229 oder 2,6 Prozent weniger als 1999.

Die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich ist im Jahresschnitt 2000 um 3.724 oder 10,5 Prozent zurückgegangen und lag bei durchschnittlich 31.888 Personen. Insgesamt war die Arbeitslosigkeit in allen Berufsgruppen rückläufig. In die Arbeitslosigkeit gingen im Vorjahr 111.561 Personen (zum Teil auch mehrfach), was gegenüber 1999 eine geringfügige Steigerung (377 Personen) bedeutet. 67.441 arbeitslose NiederösterreicherInnen konnten im Vorjahr wieder eine Beschäftigung aufnehmen, weitere 3.055 konnten direkt im Anschluss an Qualifizierungsmaßnahmen des AMS neue Dienstverhältnisse antreten.

Deutlich gesunken ist im Vorjahr außerdem die Langzeitarbeitslosigkeit (um 1.702 Personen oder 35 Prozent) und die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen (um 432 Personen oder 8,8 Prozent). Nur mehr 3.142 NiederösterreicherInnen waren im Jahresschnitt durchgehend länger als 12 Monate arbeitslos. Am Lehrstellenmarkt hingegen trat keine Entspannung ein: Im Schnitt standen 617 Lehrstellensuchenden nur 437 beim AMS gemeldete offene Lehrstellen zur Verfügung. Selbst der Fachkräftemangel, der in einigen Branchen zu Rekrutierungsproblemen führte, konnte der Lehrausbildung nicht die erhofften Impulse geben.


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