06.02.2001 | 00:00

Hauser-Retrospektive in der Kunsthalle Krems

Gestaltungskraft und Farbempfinden kennzeichnen die Werke

Seinen 75. Geburtstag hätte dieser Tage Johann Hauser, der 1996 verstorbene, wohl bekannteste Gugginger Künstler gefeiert. Die Kunsthalle Krems nimmt seinen runden Geburtstag zum Anlass, um vom 25. Februar bis 29. April eine Retrospektive zu zeigen, die bisher größte Schau mit den Werken Hausers bzw. eines einzelnen Gugginger Künstlers überhaupt. Gleichzeitig setzt die Kunsthalle damit die bisher schon erfolgreiche Reihe monografischer Präsentationen bedeutender Künstler fort.

Johann Hauser, 1926 in Bratislava geboren, wurde 1943 in die NÖ Heil- und Pflegeanstalt Mauer-Öhling eingewiesen, wo er bis 1996 lebte. Er ist auch einer der wichtigsten Künstler des im Jahr 1981 gegründeten „Hauses der Künstler“. Im Sinne eines Werküberblickes zeigt die Kunsthalle die Entwicklung Hausers seit 1960, dem Beginn seiner künstlerischen Laufbahn. Im Zentrum der Schau stehen sämtliche großformatige Zeichnungen aus den achtziger und neunziger Jahren. Entdecker, Förderer und ärztlicher Betreuer Johann Hausers war der Arzt Leo Navratil, der die Kunst in der Psychiatrie einsetzte und das Modell der Gugginger Künstler initiierte. Er erkannte, dass Menschen, die allgemein als schwachsinnig gelten, im schöpferischen Bereich ein hohes Maß an Originalität und Einfallsreichtum an den Tag legen können, was sie dann in eine Reihe mit großen Künstlern stellt.

Zur Ausstellung erscheint ein 250 Seiten starker Katalog. Sie wandert anschließend nach Lausanne.


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