05.02.2001 | 00:00

Fischer-Deponie: Technische Projektleitung fixiert

Technikerteam bei der BH Wiener Neustadt

Die technische Projektleitung zur Räumung der Fischer-Deponie in Theresienfeld (Bezirk Wiener Neustadt) wurde nunmehr fixiert und wird ihre Arbeit Ende Februar aufnehmen.

Zur Vorgeschichte: Die Bezirkshauptmannschaft Wiener Neustadt hat als zuständige Vollstreckungsbehörde den wasserrechtlichen Auftrag, die Räumung von rund 900.000 Tonnen Müll aus dem Grundwasser-Schongebiet der Mitterndorfer Senke umzusetzen. Zwei Versuche, durch ein Vergabeverfahren ein externes Projektmanagement für die Räumung der Fischer-Deponie einzusetzen, scheiterten jedoch wegen laufender Einsprüche und Verfahren bei den Vergabekontrollinstanzen. Im Vorjahr musste nach einem fast eineinhalb Jahre dauernden, heftig umstrittenen Verfahren die Ausschreibung zur Bestellung des Projektmanagements nach einer Entscheidung des Bundesvergabeamtes endgültig widerrufen werden.

Die technische Projektleitung wird daher jetzt von der Behörde selbst durchgeführt. Zu diesem Zweck wird ein Technikerteam direkt bei der Bezirkshauptmannschaft Wiener Neustadt eingesetzt. Der Bund und das Land Niederösterreich erklärten sich damit bereits einverstanden. Zu den Aufgaben dieser technischen Projektleitung, die unmittelbar bei der Bezirkshauptmannschaft Wiener Neustadt als der zuständigen Behörde installiert ist und dort auch den Arbeitsplatz haben wird, zählen die Planung des Räumungsablaufs, die Ausschreibung der operativen Leistungen sowie die Projektabwicklung und die Kontrolle.

Als Leiter des Teams wurde – befristet für den Zeitraum der Räumung – Dipl.Ing. Dr. Michael Zorzi beim Land Niederösterreich angestellt. Der 42-jährige Fachmann absolvierte an der Universität für Bodenkultur das Studium für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft und erwarb in der Privatwirtschaft jahrelange Erfahrungen bei der Abwicklung von Großprojekten und der Sanierung von Altlasten.

Mit der technischen Projektleitung unmittelbar bei der zuständigen Behörde ist der Grundstein für eine funktionsfähige Räumungsorganisation gelegt. Nun sollen die Planungsarbeiten und Vorbereitungsarbeiten konzentriert weitergeführt werden.

Noch im heurigen Jahr, so das Ziel, sollen die Ausschreibungen für die erforderlichen Bau-, Liefer- und Dienstleistungen für die Räumung ausgearbeitet und die Vergabeverfahren abgewickelt werden. Mit einem konkreten Räumungsbeginn ist dann im Jahr 2002 zu rechnen.


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