02.02.2001 | 00:00

„Fallobst – Witz, Ironie, Kunst“

Sammlung Essl durchstöberte Bestände nach witzigen Werken

Vom 16. Februar bis 29. April zeigt die Sammlung Essl eine Ausstellung unter dem Titel „Fallobst“ und will damit Witz und Ironie in der Kunst zum Thema der Schau erheben. Die Kuratorin des Hauses, Dr. Gabriele Bösch, hat die Sammlungsbestände nach witzig-ironischen Werken durchstöbert und ist dabei vielfach fündig geworden.

Gezeigt werden Objekte von Dieter Roth, die mehr an eine Rumpelkammer erinnern als an hehre Kunstgebilde, und Daniel Spoerris dreidimensionale Werke aus vorgefundenem Material des Flohmarkt-Alltags. Die poppigen, frühen Bilder von Christian Ludwig Attersee entführen den Betrachter in eine Welt sensiblen Humors. Natürlich darf auch Martin Kippenberger nicht fehlen, der mit großer Finesse versteht, sich über die eigenen Werke, die Kunst, die Künstler, die Politik und vieles mehr lustig zu machen. Oder Franz Ringel, dessen provozierend-erschreckende Figuren-Erfindungen zum Lächeln reizen, vielleicht gerade weil sie sich in beklemmenden Situationen befinden.

Der Witz mit seiner berechenbaren Reaktion, dem Lachen, existiert nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in der bildenden Kunst. Doch wo beginnt das Lachen, wo gefriert es? Ironie, „Schwarzer Humor“, Sarkasmus sind ebenso Elemente des Witzes, die auch als künstlerische Formulierungen immer wieder Verwendung finden und beim Betrachter oft das provozierte Lachen im Keim ersticken.

Viele Künstlerinnen und Künstler spielen in ihren Arbeiten mit einer Logik, die sich Erklärungen entzieht. Sensibel und mit tiefem Ernst werden die Sujets ausgelotet, und Witz und Ironie, die die Exponate der Ausstellung „Fallobst“ miteinander verbinden, eingesetzt. Das Spektrum der Motive reicht weit, da man sich über vieles ernsthaft amüsieren kann.

Die Ausstellung „Fallobst“ ist vom 16. Februar bis 29. April jeweils Dienstag bis Sonntag von 10 bis 19 Uhr sowie Mittwoch von 10 bis 21 Uhr zugänglich, am Mittwoch ab 19 Uhr bei freiem Eintritt.


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