25.01.2001 | 00:00

Flächendeckende Ökologisierung der Landwirtschaft

„die umweltberatung“ NÖ zum Thema Bio-Fleisch

Angesichts von Bovine Spongiforme Enzephalopathie (BSE) fordert „die umweltberatung“ Niederösterreich eine flächendeckende Ökologisierung der Landwirtschaft. Biobauern dürften nur natürliche Futtermittel verwenden, meist stamme das Futter zudem aus hofeigener Produktion. Mineraldünger und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel kämen nicht zum Einsatz. Die Tiere am Biohof hätten ausreichend Stallfläche, eine Einstreu, auf der die Tiere bequem liegen, und vor allem das ganze Jahr über Auslauf ins Freie. Verbot der Verfütterung von Tierkörpermehl und von Medikamentenbeigaben im Futter seien selbstverständlich, unangemeldete Kontrollen überprüften laufend sämtliche Bestimmungen. Das sei der Grund, warum bei Rindfleisch aus biologischer Landwirtschaft das BSE-Risiko besonders gering sei.

Eine tiergerechte Rinderhaltung in der biologischen Landwirtschaft ist allerdings aufwendig, das Mehr an Qualität spiegelt sich auch im Preis wider. Qualität dürfe etwas kosten, sie schließe aus, dass Fleisch oder Wurstwaren für Supermarkt-Lockangebote herangezogen werden. Zu lange, heißt es seitens der „umweltberatung“, habe sich niemand gefragt, warum das Fleisch für eine Familienmahlzeit weniger koste als etwa eine Zeitschrift.

Der höhere Preis für Bio-Fleisch kann auch durch etwas kleinere Portionen ausgeglichen werden. Bio-Fleisch weist weniger Garverluste aus als industriell produziertes, das heißt, es ist pro Gewichtseinheit ergiebiger. Dazu kommt der höhere Gehalt an Nährstoffen.

Eine weitere Empfehlung der „umweltberatung“ betrifft den Umstand, dass die meisten ÖsterreicherInnen, gemessen an der meist fehlenden körperlichen Betätigung, zu viel und zu fettes Fleisch verzehren. In Österreich sind Herz-Kreislauferkrankungen die häufigste Todesursache, das Durchschnittsgewicht ist sowohl bei Männern als auch bei Frauen das höchste innerhalb der EU. Daher lautet das Resümee der „umweltberatung“: Weniger Fleisch in höherer Qualität für mehr Gesundheit und Umweltschutz.

Nähere Informationen bei der „umweltberatung“ Niederösterreich unter der Telefonnummer 02742/718 29, Mag. Rosemarie Zehetgruber. Einkaufsquellen für Biofleisch erhält man bei den Umweltberatungsstellen bzw. in der für Wien und Niederösterreich vorliegenden kostenlosen Broschüre „Lass‘ Dir‘s schmecken – Biologisch einkaufen und genießen“, zu beziehen bei der „umweltberatung“ unter obiger Telefonnummer bzw. per e-mail unter niederoesterreich@umweltberatung.at.


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