25.01.2001 | 00:00

„Step by Step“ – Sekundärprävention an Schulen

Fachstelle für Suchtvorbeugung NÖ präsentiert neues Programm

In St.Pölten präsentierten gestern Prof. Kurt Fellöcker und Mag. Andreas Reitbauer von der Fachstelle für Suchtvorbeugung Niederösterreich „Step by Step“ ein neues Programm zur Früherkennung und Behandlung von Suchtmittelkonsum und Verhaltensauffälligkeiten in Schulen. Sekundärprävention bezieht sich auf alle Maßnahmen im Hinblick auf suchtgefährdete oder -kranke Jugendliche, um problematische Entwicklungen möglichst frühzeitig erkennen, zielgerichtet handeln und im Krisenfall rasch reagieren zu können.

„Step by Step“, entstanden in Zusammenarbeit mit dem NÖ Landesschulrat, beinhaltet eine CD-Rom mit genauen Behandlungshinweisen und eine viertägige Schulung für engagierte Lehrer in den Bereichen Früherkennung und Krisenintervention. Außerdem soll an jeder Schule ein Kriseninterventionsteam gebildet werden, das über entsprechende Kenntnisse, Daten und Zugänge zu außerschulischen Hilfsnetzen verfügt. Ein diesbezüglicher Erlass des Landesschulrates zur Bildung des Kriseninterventionsteams ist bereits ergangen.

Insgesamt werden rund 12 Prozent aller niederösterreichischen Schüler zwischen 14 und 18 Jahren als – im psychosozialen Bereich – gefährdet angesehen (Suchtmittel- und Drogenkonsum, Alkoholprobleme, Gewaltbereitschaft, Essstörungen, Verhaltensprobleme etc.). „Harte“ Drogen sind in dieser Altersgruppe in der Minderheit, „klassische“ Drogen im Zurückgehen. Im Steigen begriffen sind Designerdrogen und psychoaktive Medikamente. Ende März möchte die Fachstelle zudem eine Studie über die Einstellung von Eltern zum Thema Sucht präsentieren.

Für die von der Fachstelle finanzierte Schulung haben sich bis jetzt rund 100 Lehrer gemeldet, Ziel wäre zumindest ein diesbezüglich geschulter Pädagoge pro Schule. Anmeldungen für Lehrer sind noch möglich, ab Herbst sollen neuerlich Termine angeboten werden. Nähere Informationen und Anmeldung bei der Fachstelle für Suchtvorbeugung NÖ unter der Telefonnummer 02742/314 40 bzw. per e-mail unter info@fachstelle.at. Informationen gibt es auch im Internet unter www.fachstelle.at.


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