22.01.2001 | 00:00

Zusammenarbeit mit tschechischen Regionen

Pröll: Neue Basis für verstärkten Dialog

„Eine gute Nachbarschaft wächst nicht aus einzelnen spektakulären Großereignissen, sondern aus der ständigen Begegnung, aus dem täglichen Miteinander“, betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag in der Radiosendung „Forum Niederösterreich“, in der er eine Verstärkung der Zusammenarbeit mit tschechischen Regionen ankündigte. Es gibt dafür seit kurzem eine neue Basis, mit der Bildung von Landkreisen hat die Tschechische Republik eine Gebietsreform durchgeführt – weg vom Zentralismus, hin zu einer gewissen regionalen Selbstverwaltung. Pröll: „Damit haben wir jetzt jenseits der Grenze endlich konkrete gewählte Ansprechpartner, die auch etwas entscheiden können.“

Es sind drei Landkreise, die sich für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Niederösterreich anbieten, nämlich Brünn, Budweis und Iglau. Bei seinem kürzlichen Besuch in Prag traf Landeshauptmann Pröll erstmals auch mit den neugewählten Kreis-Hauptmännern von Brünn und Iglau zusammen: „Wir haben vereinbart, schon bald wieder zusammen zu kommen, um einen Neustart in Gang zu setzen und die Zusammenarbeit zu verstärken.“ Es gehe darum, im Hinblick auf die EU-Erweiterung die Grenzregionen stärker zu machen, und dazu sei es notwendig, den Dialog über die Grenze hinweg zu führen.

Der Landeshauptmann verwies auf die gute Entwicklung der EUREGIO Weinviertel-Südmähren-Westslowakei und auf mehr als 170 INTERREG-Projekte. Gerade durch viele Kleinprojekte – von Ausstellungen über Umweltaktivitäten bis zum Jugendaustausch – werde in Summe enorm viel erreicht, meinte Pröll: „Sie bauen Barrieren ab, die es in den Köpfen und Herzen noch gibt.“ Gleichzeitig verwies Landeshauptmann Dr. Pröll einmal mehr auf die Notwendigkeit vertrauensbildender Maßnahmen durch die Tschechische Republik in den Problembereichen Temelin und Bekämpfung des Schlepperunwesens an der niederösterreichischen Nordgrenze.


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