17.01.2001 | 00:00

Ausbau der Westbahn: Baubeginn für weiteren Abschnitt

Forstinger und Pröll bei Spatenstich für „Knoten Rohr“

Mit dem Spatenstich für den „Knoten Rohr“ wird am kommenden Freitag, 19. Jänner, der nächste Schritt für den Ausbau der Westbahn zur Hochleistungsstrecke gesetzt. Mit diesem neuen Abschnitt sollen die Gleise des vom Westen her anschließenden und bereits fertiggestellten neuen Westbahnabschnittes mit den bestehenden Gleisen des Westbahn im Bereich Loosdorf und Groß Sierning verknüpft werden. Im Zuge dieses Projektes wird auch die Haltestelle Groß Sierning einschließlich des Betriebsgebäudes neu gebaut. Der Bau des „Knoten Rohr“ als westliches Verknüpfungsbauwerk der viergleisigen Westbahn mit der Güterzugumfahrung St.Pölten ist damit ein weiterer wichtiger Schritt für den Gesamtausbau der Westbahn. Die Inbetriebnahme ist für Mai 2005 vorgesehen, die Kosten belaufen sich auf 1,1 Milliarden Schilling. An der Spatenstichfeier werden auch Bundesministerin Dr. Monika Forstinger und Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll teilnehmen.

Der Ausbau der Westbahn – aus Gründen der raum- und umweltverträglichen Verkehrsentwicklung im Landesverkehrskonzept seit 1991 mit Prioritätsstufe 1 verankert – ist von höchstem nationalem und internationalem Interesse, das lässt sich auch an Hand von Zahlen belegen. So sind derzeit auf der zweigleisigen Westbahn rund 100 Güterzüge pro Tag unterwegs, die rund 12 Millionen Tonnen Güter pro Jahr transportieren. Das entspricht umgerechnet etwa 4.600 Lkw pro Tag, von denen die bereits heute überlastete Westautobahn (7.000 Lkw pro Tag) entlastet wird. Mit einem durchgehenden viergleisigen Ausbau der Westbahn können zusätzlich rund 70 bis 80 Güterzüge pro Tag transportiert werden, was rund 3.500 Lkw pro Tag entspricht. Zudem benützen rund 20.000 Fahrgäste pro Tag die Westbahn und unterstreichen damit die große Bedeutung dieser Bahnstrecke auch als Nahverkehrachse.

Bereits fertiggestellt sind der 7 Kilometer lange Abschnitt Krumnußbaum-Säusenstein (seit 1994), der 4,6 Kilometer lange Abschnitt Sarling-Ybbs (seit Mai 2000) und der 36 Kilometer lange Abschnitt Prinzersdorf-Pöchlarn (seit Oktober 2000). Gesamtkosten: rund 9,5 Milliarden Schilling. In Bau befinden sich derzeit die 24 Kilometer lange Güterzugumfahrung St.Pölten (Kosten 6,6 Milliarden Schilling) und die wesentlichen Abschnitte westlich von Pöchlarn mit insgesamt 45 Kilometer Länge (11,7 Milliarden Schilling).

Für den durchgehenden Ausbau der Westbahn auf niederösterreichischem Landesgebiet fehlen noch die Abschnitte Wien – St.Pölten (Länge 44 Kilometer, Kosten 12 Milliarden Schilling) und Ybbs – Amstetten (Länge 13 Kilometer, Kosten 2,7 Milliarden Schilling) sowie die 3 Kilometer lange und 600 Millionen Schilling teure Umfahrung Enns.


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