05.01.2001 | 00:00

Wie Beethoven in Baden lebte und arbeitete

Beethovenhaus Baden präsentiert sich neu aufgestellt

15 Sommer lang lebte und arbeitete Beethoven in der Kurstadt Baden, in der auch bedeutende Mitglieder des österreichischen Herrscherhauses ihre Sommer verbrachten. Das Haus in der Pfarrgasse 11, in dem Beethoven drei Sommer lang lebte und wo auch Teile seiner 9. Symphonie entstanden, ist als „Beethoven-Haus“ zu einem wichtigen Kulturzentrum der Stadt Baden geworden. Jetzt wurde es erweitert und neu aufgestellt und dokumentiert die Aufenthalte Beethovens in Baden zwischen 1803 und 1825 sowie auch jene Werke, die hier entstanden. Gezeigt werden auch in Bild und Biographie die erlauchten Widmungsträger von Erzherzog Rudolf (Bruder des Kaisers Franz und Erzbischof von Olmütz) über Erzherzog Karl, dem Erbauer der Weilburg, bis zu König Georg von England und den Fürsten Gallitzin, Lobkowitz, Kinsky und Rasumowsky. Originale, die noch aus dem Besitz Beethovens stammen, sind hier nicht zu finden, sieht man von einer der Totenmasken und einer Locke Beethovens ab. Was außer der Dokumentation geboten wird, ist Lokalkolorit und Wohngefühl: Biedermeier-Einrichtungsgegenstände der damaligen Zeit, aber auch ein Hammerklavier des frühen Biedermeier.

Beethovens Aufenthalte sind in und um Wien Legion. Beethoven-Häuser findet man nicht nur in Baden, sondern auch in verschiedenen Wiener Gemeindebezirken, vom Pasqualati-Haus auf der Mölkerbastei bis nach Heiligenstadt in der Probusgasse und in Mödling.

Wer sich einen Überblick über die Beziehungen des Künstlers zur Kurstadt Baden und zur Gesellschaft der damaligen Zeit verschaffen will, der ist im Badener Beethoven-Haus gut aufgehoben. Das Haus Pfarrgasse 11 wurde 1969 von der Stadt angekauft und zunächst in kleiner Form zur Gedenkstätte ausgebaut, beherbergte später auch wechselnde Sonderausstellungen und wurde jetzt auf fünf Räume ausgeweitet und umfasst das gesamte obere Stockwerk. Geöffnet ist die Gedenkstätte Dienstag bis Freitag von 16 bis 18 Uhr, an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 9 bis 11 Uhr und von 16 bis 18 Uhr. Gruppen finden gegen Voranmeldung unter der Telefonnummer 02252/86800-230 Einlass.


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