05.01.2001 | 00:00

Erforschung und Präsentation Carnuntums wird forciert

LH Pröll: Verpflichtendes geschichtliches Erbe

Mit einem Betrag von mehr als 47 Millionen Schilling fördert das Land Niederösterreich den Archäologischen Park Carnuntum. Damit soll in den nächsten 12 Jahren die wissenschaftliche Untersuchung im Bereich der Zivilstadt vorangetrieben und diese für das Publikum zugänglich und attraktiv gemacht werden. Es handelt sich um die ca. ein Hektar umfassende Fläche unterhalb des Eingangsbereiches, der den alten Flurnamen „Spaziergarten“ trägt, eine aus der Zeit der Herrschaft Petronell stammende, noch heute gebräuchliche Bezeichnung.

„Mit der Römerstadt Carnuntum besitzt Niederösterreich ein gewaltiges geschichtliches Erbe. Wir haben es stets als unsere Verpflichtung betrachtet, dieses Erbe künftigen Generationen zu bewahren. Doch haben wir schon jetzt mit der Gründung der Archäologischen Park Carnuntum-Betriebsgesellschaft die Grundlage dazu geschaffen, den aktuellen Stand der archäologischen Forschung den heutigen Menschen nahe zu bringen und dieses historische Erbe im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern. Dazu brauchen wir aber auch verstärkt die Hilfe des Bundes, da es sich um ein gesamtösterreichisches Erbe handelt“, stellt Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll zum Regierungsbeschluss fest, mit dem der Fördervertrag fixiert wurde.

Vom Bundesdenkmalamt liegt schon die Zustimmung zu dem wissenschaftlichen Projekt vor, das von Mag. Franz Humer (Abteilung Kultur und Wissenschaft des Landes) betreut wird. „Wir haben es mit offengehaltenen Ruinen aus dem dritten bis vierten nachchristlichen Jahrhundert zu tun, die zwischen 1948 und 1957 ergraben wurden. Jetzt soll hier bis zum natürlich gewachsenen Boden weitergegraben werden“, kündigt Humer an und erhofft sich weitere Funde bis zurück ins erste nachchristliche Jahrhundert mit wesentlichen Aufschlüssen über das frühe Carnuntum. Wichtiges Ziel dieses Projektes ist es allerdings, das Publikum an der Grabung teilhaben zu lassen und künftige Ergebnisse in geeigneter, jetzt noch nicht bestimmbarer Form zu präsentieren, „wie etwa die Rekonstruktion des Dianatempels, die erst nach bestimmten Grabungsergebnissen möglich wurde“, so Humer, und jetzt eine der Hauptattraktionen des Archäologischen Parks Carnuntum darstellt.


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