03.01.2001 | 00:00

Fast 6 Millionen Schilling für verbesserte Oberflächentechnik

Regionaler Technologiemanager, drei Jahre Laufzeit

Die NÖ Landesregierung beschloss kürzlich, dass für das regionale Technologiemanagement für das Industrieviertel eine Förderung von 5,93 Millionen Schilling an das Österreichische Forschungszentrum Seibersdorf Ges.m.b.H. gewährt wird. Die Förderung wird sich speziell der Oberflächentechnik im Triestingtal annehmen und läuft von 2001 bis 2003 mit je rund 2 Millionen Schilling. Diese Förderung ist ein weiteres Projekt der Technologieoffensive.

Im unteren Triestingtal, einer der ältesten Industrieregionen Österreichs, war eine Reihe von Betrieben durch einen Strukturwandel und durch die Globalisierung stark unter Druck geraten. Ein Großteil der Betriebe war verstaatlicht und wurde vor etwa zwölf Jahren durch Management-Buy-Out privatisiert. Nach einer ersten Periode der Anpassung sind nun tragfähige Voraussetzungen für eine offensive, zukunftsorientierte Entwicklung geschaffen worden. Regionale Kooperationen wie der Innovationsverbund Triestingtal entwickelten sich. Ursprünglich mit dem Bund gemeinsam gedacht, soll jetzt durch ein neues, innovatives Landesprojekt die Oberflächentechnik im Triestingtal erschlossen und verbessert werden, meinte auch der zuständige Landesrat Ernest Gabmann. Ein regionaler Technologiemanager soll zum Einsatz kommen. Das Projekt soll drei Jahre lang laufen.

Die Innovation nachhaltig anzukurbeln, die Kooperation auf dem Technologiesektor zu fördern, um das Synergiepotenzial zu nutzen, und eine regionale Keimzelle für den Austausch von Wissen und Information zu schaffen, muss das Ziel dieses Projektes sein. Die Verbesserung der Oberflächengüte durch vermehrte Härte, aber auch eine bessere Verschleißfestigkeit und weniger Korrosion sind dabei eine ständige Herausforderung für jeden Produzenten. Erreichte Werte sind wesentliche und sogar den Ausschlag gebende Faktoren für einen wirtschaftlichen Erfolg. Da die meisten Betriebe wegen der langen Erfahrung einen Wissensvorsprung beim Metall und besonders bei der Oberflächentechnik haben, wird man durch eine Weiterentwicklung eine wichtige Voraussetzung für die Zukunft der Betriebe schaffen. Langfristig will man die Region zum „Silicon Valley der Oberflächentechnik“ machen.

Das regionale Technologiemanagement steht in enger Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Seibersdorf und dem Kompetenzzentrum ECHEM. Für die erste Zeit wird das Technologiemanagement beim gemeinnützigen Verein „Innovationsverbund Triestingtal“ untergebracht. Später soll eine Ausweitung der Aktionen in ganz Niederösterreich möglich sein.

Beispiele von Problemen, die durch verbesserte Oberflächentechnik beseitigt werden sollen, sind eine Reparatur hochglanzpolierter Stahloberflächen oder eine Beseitigung von Oberflächenfehlern an Stahldrähten. Dabei sind in der ersten Phase des Projektes Kooperationen mit jenen Unternehmen vorgesehen, die schon in der Vergangenheit an Maßnahmen für eine verbesserte Oberflächentechnik teilgenommen haben, wie etwa Berndorf Band GmbH & Co. KG, Berndorf F. A. S. GmbH & Co. KG, Enzesfeld-Caro-Metallwerke AG, Hirtenberger AG, K.T.C. Fluid Control GmbH, Neumayer GmbH und Schoeller Bleckmann Oilfeld Technology GmbH & Co. KG. Später werden weitere Unternehmen dieser Region mitarbeiten. Auch sollen jährlich Berichte über das Projekt erscheinen.


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