29.12.2000 | 00:00

Finanzlage der Gemeinden Niederösterreichs

Mehr Mittel, aber drohende Rückzahlung von Steuern

Landesrat Fritz Knotzer und der Leiter der Gruppe Innere Verwaltung im NÖ Landesdienst, Hofrat Dr. Robert Schilk, legten dieser Tage wieder den Bericht über die finanzielle Lage der Gemeinden Niederösterreichs vor. Dieser Bericht wurde neben den Schillingbeträgen das erste Mal auch in Euro ausgewiesen. Im neu verhandelten Finanzausgleich wurden den Kommunen zwar wieder mehr Mittel zur Verfügung gestellt, aber der Wegfall von Steuereinnahmen und auch drohende Rückzahlungen von vereinnahmten Steuern stellen sie immer wieder vor finanzielle Probleme. Gleichzeitig gingen auch die Investitionsausgaben der Gemeinden weiter zurück, weshalb Knotzer alle Beteiligten aufruft, hier rasche Entscheidungen zu treffen.

Das Gesamtsteueraufkommen der niederösterreichischen Gemeinden betrug im Jahr 1999 16.952.245.000 Schilling oder 1.231.967.690 €, das ist gegenüber 1998 um 3,5 Prozent mehr. Wie immer stellen auch diesmal die Ertragsanteile mit 62,5 Prozent im Jahr 1999 das höchste Aufkommen an Steuern.

Das höchste Steueraufkommen pro Kopf hat der Magistrat der Stadt St.Pölten mit 19.085 Schilling, gefolgt vom Magistrat der Stadt Krems mit 17.585 Schilling und vom Magistrat der Stadt Wiener Neustadt mit 16.660 Schilling. Erst an vierter Stelle folgt mit Mödling und 16.066 Schilling pro Kopf ein „normaler“ Bezirk. Das Schusslicht bilden die Bezirke St.Pölten mit 9.480 Schilling, Hollabrunn mit 9.366 Schilling und Krems mit 9.259 Schilling. Berücksichtigt man die Magistrate mit den umliegenden Bezirken, so liegt die Region St.Pölten mit 12.975 Schilling pro Kopf an der Spitze, gefolgt von der Region Wiener Neustadt mit 12.023 Schilling und der Region Krems mit 11.776 Schilling.

Von den Gesamtsteuern fließen 33,5 Prozent an Gemeinden mit über 10.000 Einwohnern, das sind 5,68 Milliarden Schilling bzw. 16.380 Schilling oder 1.190 € pro Einwohner. 18 Prozent gehen an die Gemeinden von 5.001 bis 10.000 Einwohner, das sind 3,05 Milliarden Schilling bzw. 11.646 Schilling oder 846 € pro Einwohner. 25,5 Prozent sind der Anteil an Gemeinden mit 2.001 bis 5.000 Einwohner, das sind 4,33 Milliarden Schilling bzw. 10.004 Schilling oder 727 € pro Einwohner. 23 Prozent holen sich schließlich die Gemeinden bis 2.000 Einwohner, das sind 3,89 Milliarden Schilling bzw. 9.004 Schilling oder 654 € pro Einwohner.

Die Aufwendungen für die Investitionen der Gemeinden Niederösterreichs, also die Aufwendungen im außerordentlichen Haushalt, betrugen 1999 11.110.804.000 Schilling oder 807.453.617 € bzw. pro Kopf der Bevölkerung 7.539 Schilling oder 547,88 €. Das sind um 2,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Der Schuldenstand lag 1999 in allen niederösterreichischen Gemeinden bei 39.052.337.000 Schilling oder 2.838.044.011 €, das sind um 5,69 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.


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