15.12.2000 | 00:00

Rückbau des Stronsdorfer Grabens abgeschlossen

Biologische und ökologische Verbesserung des Gewässers

In der Marktgemeinde Stronsdorf (Bezirk Mistelbach) wurde vor kurzem ein naturnaher Rückbau des Stronsdorfer Grabens in der Nähe des Ortes auf 1,2 Kilometer Länge abgeschlossen. Der Rückbau erfolgte durch die Abteilung Wasserbau des Amtes der NÖ Landesregierung. Betreiber waren die Marktgemeinde Stronsdorf und der Mostschüttelbach-Wasserverband. Ende September 2000 begannen die Erdbauarbeiten. Jetzt ist der Graben um fünf Meter breiter. Das Gewässer wurde schattiger, der Abfluss von Hochwässern blieb aber gleich. Auch wird das Wasser jetzt optimal selbst gereinigt. Das Gewässer wird vor dem geplanten Auslauf der Kläranlage der Gemeinde aber nicht entscheidend wärmer. Schließlich wurde dem Bachbett wieder eine wechselnde Tiefe und Breite zurückgegeben. Das Ziel war eine abwechslungsreiche Gestaltung des Gerinnes, wobei flache Übergänge zwischen Land und Wasser ausgebildet wurden. Ende Oktober wurde mit den biologischen Sicherungen der Ufer begonnen, und schon Ende November 2000 konnten die letzten Pflanzen versetzt werden, wobei regionale Gehölze vorgezogen wurden. Damit ist das Projekt bis auf Nachbesserungen am verlegten Weg abgeschlossen.

Der Stronsdorfer Graben war vor dem Rückbau ein typisches Weinviertler Gerinne: Monotone Trapezprofile, gerade Linien, wie Wasser eben nach Regulierungen und Entwässerungen des Umlandes abfließt. Die ökologische Funktion war „wesentlich bis stark beeinträchtigt“. Zudem hatte der Graben die Gewässergüteklasse IV. Jetzt hofft man, dass die Gewässergüteklasse II erreicht wird.

Die Kosten werden sich ungefähr auf 1,5 Millionen Schilling belaufen, statt der ursprünglich geschätzten zwei Millionen Schilling. Das Projekt wurde zu 45 Prozent von der EU gefördert. 27 Prozent der Mittel kamen vom Bund, 18 Prozent vom Land Niederösterreich und 10 Prozent steuerte der Mostschüttelbach-Wasserverband bei.


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