13.12.2000 | 00:00

Kuratorium mahnt: Don’t punsch and drive

Taxi nach Punschgenuss kann Leben retten

Adventmärkte, Punsch und Glühwein erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit. Auch in Niederösterreich, wo das Beisammensein als geselliges Aufwärmen bei kühlen Temperaturen beginnt und im Straßenverkehr leider nur allzu oft tödlich endet: Im Vorjahr kamen in Niederösterreich 21 Verkehrsteilnehmer durch Alkohol-Unfälle ums Leben. „Heuer sind zwischen Enns und Leitha 12 Menschen durch Alkohol am Steuer tödlich verunglückt“, sagte heute Peter Trimmel von der Landesstelle Niederösterreich des Kuratoriums für Verkehrssicherheit in St.Pölten.

Das ist aber nur eine Dunkelziffer: 20 bis 25 Prozent, so eine Schätzung von informierten Experten, werden in Niederösterreich bei Verkehrsunfällen, bei denen Alkohol im Spiel ist, getötet. Im Jahr 1999 wurden insgesamt 278 Verkehrstote in Niederösterreich gezählt.

„Im Interesse der Verkehrssicherheit sollte man nach dem Konsum von Punsch oder Glühwein den Heimweg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln antreten, mit dem Taxi fahren oder einfach nach Hause gehen“, meinte Trimmel. „In Niederösterreich gilt nämlich, genau wie anderswo auch, don’t punsch and drive.“

Vom Gesetzgeber sind maximal 0,5 Promille erlaubt, für Probeführerschein-Besitzer, LKW- und Buslenker gilt sogar die 0,1-Promille-Grenze. Bei 0,5 Promille ist aber das Unfallrisiko bereits doppelt so hoch wie im nüchternen Zustand. Schon ein Glas der Mischgetränke bietet keine Garantie dafür, die 0,5 Promille nicht zu überschreiten, da jeder Mensch individuelle körperliche Eigenschaften besitzt. Je nach Körpergewicht, dem Zeitraum, in dem Alkohol getrunken wird, der Magenfüllung, der Relation zwischen Muskeln und Fett, dem Geschlecht und dem Gesundheitszustand ist die Promillehöhe unterschiedlich. Körperliche Betätigung ist übrigens kein Heilmittel gegen den Schwips: Alkohol kann man nicht herausschwitzen.


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