07.12.2000 | 00:00

Schloss Stixenstein im Sierningtal wird zügig renoviert

Pachtvertrag mit „Freunde des Schlosses Stixenstein“

Schloss Stixenstein, das auf dem Gebiet der Stadt Ternitz (Bezirk Neunkirchen) mitten im Sierningtal liegt, lebt wieder. Auf diese kurze Formel könnte man die Bemühungen des Vereines „Freunde des Schlosses Stixenstein“ sowie der Städte Ternitz und Wien um die Renovierung und Sanierung der großen Anlage bringen. Der Verein „Freunde des Schlosses Stixenstein“ hat ab Jahresbeginn 1997 das Nutzungsrecht für einen Großteil des Schlosses auf 15 Jahre gepachtet, Besitzer bleibt die Stadt Wien.

Die Sanierung begann 1997. Im heurigen Frühjahr wurde mit der Fassadenrenovierung des Innenhofes fortgesetzt. Der alte Putz wurde fachmännisch abgeschlagen und nach neuem Rezept wieder aufgebracht. Hofseitig wurden neue Fenster eingemauert. In der Küche wurden Fliesenlegerarbeiten fertiggestellt. Die selbst renovierte Nirosta-Küche, die gebraucht vom Pressehaus der „Kronen Zeitung“ gekauft worden war, wurde aufgestellt. Ab Mitte Juni 2000 wurden auf Schloss Stixenstein daher wieder konsequent Veranstaltungen und Feiern abgehalten. So veranstaltete unter anderem die Stadtgemeinde Ternitz einen Gitarrenabend mit Peter Ratzenbeck und Franz Zwazl sowie ein Konzert mit dem Geigenvirtuosen Toni Stricker. Der Verein der „Freunde des Schlosses Stixenstein“ lud zu einem Schlossfest ein, bei dem Wiens Bürgermeister Dr. Michael Häupl und das Ternitzer Stadtoberhaupt Werner Feurer anwesend waren.

Die Stadtgemeinde Ternitz hat die Erhaltung des Schlosses mit mehr als einer halben Million Schilling subventioniert. In den letzten Jahren hat die Stadt Wien über zwei Millionen Schilling aufgewendet und zudem Handwerker und ForstarbeiterInnen bereitgestellt. Auch viele Spenden und Mitgliedsbeiträge sind eingelangt. Bis jetzt wurden rund 10 Millionen Schilling in das Schloss investiert.

Schloss Stixenstein war ursprünglich im Besitz der Stüchse und stammt aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammen die Ruinen der gotischen Kapelle, ebenso der eingestürzte Trakt hinter dem Bergfried. Die 15 Meter tiefer liegende Vorburg entstand während des Wiederaufbaues zusammen mit den Zubauten unter den Grafen Hoyos, die Stixenstein 1547 in Besitz nahmen. 1735 verheerte ein Feuer das Schloss. Stixenstein wurde repariert, brannte aber 1802 vollends aus. 1824 wurde ein neues Wohngebäude errichtet, 1840/43 folgte ein weiterer Ausbau. Der westliche Flügel wurde jedoch nicht aufgebaut und ist heute Ruine. Der jetzige Besitzer, die Stadt Wien (seit 1937), machte mit der Dachsanierung die Räume wieder teilweise nutzbar. Die „Freunde des Schlosses Stixenstein“ versuchen nun, Raum um Raum zu sanieren und wieder Leben in die alten Burgmauern zu bringen, wobei man jetzt auch die Inneneinrichtung folgen lassen will.


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