In dieser Woche luden die Rettungshunde Niederösterreich zum Jubiläum „20 Jahre Mantrailing“ nach Sieghartskirchen ein. Getreu ihrem Motto „Wir sind da, wenn sie uns brauchen“ sind die aktuell 13 Hunde und ihre zehn Hundeführerinnen und Hundeführer in Gefahrensituationen für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher im Einsatz. „Die Rettungshunde Niederösterreich sind ein unverzichtbarer Teil der Rettungsorganisationen in unserem Land. Über 800 Einsätze konnten die Rettungshunde Niederösterreich in den vergangenen 20 Jahren bis jetzt absolvieren und unseren Landsleuten in gefährlichen Situationen helfen. Ich gratuliere zum Jubiläum und bedanke mich bei den Hundeführerinnen und Hundeführern, die mit ihren tierischen Helden für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher immer einsatzbereit sind“, so Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, die in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Feierlichkeiten eröffnete.
„Ich selbst habe vor vielen Jahren persönlich den Einsatz der Rettungshunde miterlebt, als der Mann meiner Cousine aufgrund seiner Demenzkrankheit abgängig war. Es war beeindruckend, wie professionell und kompetent derartige Einsätze abgewickelt werden. Umso mehr möchte ich mich bei allen Verantwortlichen und Beteiligten aufrichtig und herzlich für die wertvolle, vorbildliche und akribische Arbeit in den vergangenen 20 Jahren bedanken und weiter alles Gute wünschen“, so Dr. Erwin Pröll, Ehrenobmann der Rettungshunde Niederösterreich.
„Die Suchmethode des Mantrailings lernten wir vor über 20 Jahren in Deutschland kennen. Hierbei handelt es sich um das Verfolgen einer menschlichen Geruchsspur durch einen speziell ausgebildeten Rettungshund. Diese Suchmethode, war zu diesem Zeitpunkt in Österreich im Rettungshundebereich gänzlich unbekannt. Ich fand sie sehr spannend und hilfreich im Bereich der Vermisstensuche. Die Entscheidung war dann rasch getroffen, mit der Ausbildung von Mantrailerteams zu beginnen. Zuerst starteten wir mit Gionna und Ainuk, den Hündinnen von Martina und Birgit. Beide Hündinnen wurden als reine Mantrailer ausgebildet. Kurz darauf begann auch ich mit meiner Hündin Fame mit dem Mantrailing. Sie war somit der erste Mantrailer, der auch als Flächen- und Trümmersuchhund ausgebildet wurde“, so Karin Kuhn, Geschäftsführerin und Ausbildungsleiterin der Rettungshunde Niederösterreich.
Wie wichtig diese Suchmethode ist, hat man erst vor kurzem gesehen, als die ausgebildete Hündin „Happy“ eine ältere Dame in einer kalten Nacht, unter dem Gefrierpunkt, das Leben gerettet hat. Sie konnte noch rechtzeitig unterkühlt gefunden werden, und das nach ca. 15 Minuten Suchzeit.
Jeder Mensch „verliert“ ständig Geruchspartikel. Beim Spazieren gehen bildet sich ein richtiger Pfad an Gerüchen eines jeden Menschen. Genau diese Geruchsspur verfolgt ein ausgebildeter Mantrailer. Eingesetzt werden diese Hunde, wenn eine Person abgängig ist. Die Beispiele für eine Abgängigkeit können vielfältig sein. Ein häufiger Einsatzgrund ist die Suche nach einer dementen Person, aber auch ein Spaziergänger, der sich im Wald eine Verletzung zugezogen hat, ein Kind, das vom Spielplatz verschwunden ist, oder eine alte Dame, die die Orientierung verloren hat, sind Anlässe für die Alarmierung der Mantrailer. Mit einer raschen Alarmierung steigt die Erfolgschance. Zögern Sie nicht und kontaktieren Sie im Notfall die Rettungshunde Niederösterreich. Der Einsatz ist kostenfrei und die Rettungshunde können rund um die Uhr angefordert werden.
Weitere Informationen beim Büro LR Teschl-Hofmeister unter 02742/9005-12655, Dieter Kraus, und E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at
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