30.11.2000 | 00:00

Großes Echo der Kindergarten-Fragebogenaktion

Gutes Zeugnis der Eltern über die PädagogInnen

45.515 Kinder besuchen derzeit einen von insgesamt 1.042 niederösterreichischen Landeskindergärten. Ende Juni dieses Jahres wurde vom Land Niederösterreich eine landesweite Fragebogenbogen-Aktion gestartet, um den „Ist-Zustand“ zu erheben, sagte gestern Landesrätin Christa Kranzl in einer Pressekonferenz in St.Pölten. Die Aktion hat großes Echo gefunden: 192 Gemeinden beteiligten sich an dieser Aktion, mit der man auf organisatorische und pädagogische Fragen eine Antwort erhalten wollte. 4.181 ausgefüllte und ausgewertete Fragebögen zeigten aber auch die Wünsche und Anliegen der Eltern auf, die an der Aktion teilgenommen haben.

Auf die Frage, ob es im Kindergarten der Gemeinde eine Nachmittagsbetreuung gibt, zeichnete sich deutlich ein Trend zur Nähe der Bundeshauptstadt ab: In den Bezirken nahe Wien ist die Nachmittagsbetreuung im Kindergarten mit rund 88 Prozent fast flächendeckend. Bei sehr vielen Fragebögen seien aber Bemerkungen wie „ja, aber für berufstätige Mütter schlechte Öffnungszeiten“ angemerkt gewesen, meinte Kranzl.

„Sind Sie mit den Öffnungszeiten zufrieden?“ ergab als Antwort, dass dies einigermaßen der Fall sei. Verbesserungen seien hier aber notwendig. 50 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, dass der Kindergarten in den kurzen Ferien, also etwa zu Weihnachten oder zu Ostern, offenhält. 70,9 Prozent meinten, dass der Mittagstisch im Kindergarten bereitet werden sollte. 64 Prozent seien mit der Kinderanzahl pro Gruppe zufrieden und 80,6 Prozent mit der Ausstattung der Kindergärten.

Bei der Unterbringung eines Eineinhalb- bis Dreijährigen im Kindergarten steht ein Bedarf von 31,8 Prozent einem Nicht-Bedarf von 43,8 Prozent gegenüber. Kranzl vermutet aber, dass hier der Bedarf in den nächsten Jahren ansteigen wird. 70,3 Prozent der Eltern, die einen Fragebogen ausgefüllt zurückgesendet haben, sind bereit, 200 Schilling monatlich als Unkostenbeitrag zu zahlen. Auch die Qualität der pädagogischen Arbeit in den Kindergärten wird geschätzt. 74,7 Prozent wissen ihren Schützling in den besten Händen, war die Antwort, nur 7,3 Prozent waren unzufrieden.

Ihr Ziel sei, wieder – wie vor der letzten Kindergartengesetz-Novelle – auf die kostenlose Kinderbetreuung an Nachmittagen zurückzukehren, meinte Kranzl abschließend. Überhaupt gelte als zukünftige Vision, eine absolut kostenlose Kinderbetreuung bis zum 15. Lebensjahr zu ermöglichen, denn nur so würden Familie und Beruf wirklich vereinbar sein. Aufgabe der öffentlichen Hand sei die Umsetzung dieser Forderung.


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