30.11.2000 | 00:00

Bahnunterführung Göpfritz steht kurz vor der Verkehrsfreigabe

LH Pröll: Mehr Lebensqualität und mehr Verkehrssicherheit

Nicht nur für die Bewohner von Göpfritz an Wild im Bezirk Zwettl, sondern auch für die Verkehrsteilnehmer der Region wird es demnächst eine wesentliche Verbesserung geben: Nach rund zwölfmonatiger Bauzeit wird am kommenden Montag, 4. Dezember, die neue Bahnunterführung bei Göpfritz für den Verkehr freigegeben. „Damit wird ein wichtiger Beitrag für mehr Lebensqualität der Anrainer und für mehr Verkehrssicherheit in der Region geleistet“, ist Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, dem die Entschärfung dieses neuralgischen Verkehrsknotens stets ein großes Anliegen war, überzeugt. Die Baukosten von 50 Millionen Schilling seien auf jeden Fall gut investiertes Geld, denn wenn es um die Sicherheit geht, dürfe nicht gespart werden, so der Landeshauptmann. Die offizielle Eröffnung wird Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka vornehmen.

Die B 2 Waldviertler Straße, die ehemalige B 303, ist heute eine wichtige Verkehrsroute von der Bundeshauptstadt in das nördliche Waldviertel. Im Bereich des niveaugleichen Bahnüberganges bei Göpfritz (Franz-Josefs-Bahn) ereigneten sich insbesondere bei Nebel immer wieder Verkehrsunfälle. Zudem ergaben sich durch die Zugfrequenz, die Verschubtätigkeit der Bahn und das gestiegene Verkehrsaufkommen auf der B 2 immer öfter Staus vor der Schrankenanlage, die am Wochenende bis in den Ortsbereich von Göpfritz reichten. Mit der Bahnunterführung sollen auch der Lärm und die Abgase reduziert und somit ein wesentlicher Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden.

Das Bauvorhaben beginnt mit einem Linksabbieger zur Bahnhofstraße, berührt die Feldgasse, die neu gestaltet in die B 2 eingebunden wurde. Das bestehende Stellwerk der Bahn wurde inzwischen abgetragen. Links der Bundesstraße in Fahrtrichtung Norden stützt eine 25 Meter lange Mauer den Bahndamm. Die Bahn wird mittels eines Brückenbauwerkes über die B 2 geführt. Da auf einer Länge von 200 Metern das Niveau der neuen Straße unter dem Grundwasserspiegel verläuft, wurde in diesem Bereich eine 175 Meter lange wasserdichte Betonwanne errichtet. Im Anschluss daran wird zunächst die Lagerhauszufahrt in die Bundesstraße eingebunden, um danach wieder in den Bestand einzumünden. Die anfallenden Oberflächenwässer werden mit einer Pumpenanlage in ein Absetzbecken zur Klärung eingeleitet. Außerdem wurden entlang der Feldgasse auf einer Länge von 325 Metern Lärmschutzwände aus Holz errichtet. Die gesamten Bauarbeiten wurden unter Aufrechterhaltung des Eisenbahn- und Straßenverkehrs durchgeführt, die Gesamtkosten werden zu 75 Prozent vom Bund und zu 25 Prozent von den ÖBB getragen. Die endgültige Fertigstellung erfolgt im kommenden Jahr.


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