29.11.2000 | 00:00

Ein Jahr Sammlung Essl im neuen Haus:

Neuer Fixpunkt für die Donau-Kunstradler

Am 4. November 1999 wurde das neue Ausstellungshaus der Sammlung Essl in Klosterneuburg eröffnet und entwickelte sich seither zu einer Hochburg der österreichischen und internationalen zeitgenössischen bildenden Kunst und Musik. Bei dem „Geburtstagsfest“ am 4. und 5. November wurden 5.000 Besucher gezählt, doch auch vorher war der Besuch beachtlich: Das Minimum an täglichen Besuchern liegt bei 200, das Maximum bei 500, an Wochenenden werden rund 1.000 Besucher gezählt. Das Ausstellungsprogramm war überaus anspruchsvoll, die perfekte Vermittlung zeitgenössischer Kunst wurde vom Publikum geschätzt. Vor allem Workshops, die sich nicht nur an Jugendliche, sondern auch an Erwachsene richten, sind gut besucht. An Dienstagen machen viele ältere Leute vom bevorzugten Angebot für Pensionisten Gebrauch.

Neben der permanenten Präsentation in den Galerieräumen des Hauses werden auch 2001 Wechselausstellungen gezeigt. Ab 16. Februar werden unter dem Arbeitstitel „Satire und Ironie“ Werke von Künstlern präsentiert, die versuchen, die Kunst vom Podest zu heben und das Elitäre in der Kunst zu brechen. Ab 18. Mai folgt zeitgenössische Kunst der Ureinwohner Australiens „Aboriginal Art der Gegenwart“. Im Herbst zeigen die „Jungen Wilden“ der achtziger Jahre, welche Positionen sie damals und welche sie heute vertreten.

Unter dem Titel „emerging artists“ präsentiert das Ausstellungshaus ein ambitioniertes Projekt zur Förderung neuer bildender Kunst. In den Depots der Sammlung machen jeweils vier Tage im Monat KünstlerInnen Station und stellen ihre aktuellen Arbeiten zur Diskussion. In der Ausstellungsserie, die von der Kuratorin der Sammlung, Dr. Gabriele Bösch, zusammengestellt wird, ist auch für 2001 eine Vielfalt von interessanten künstlerischen Aussagen zu sehen. Karlheinz Essl: „Die Reihe emerging artists bietet jungen KünstlerInnen eine Plattform, ihr Arbeiten zu präsentieren. Dies ist mir ein persönliches Anliegen und eine wichtige Aufgabe des Museums.“

Das Museum hat sich auch als zusätzliche Attraktion für den Tourismus erwiesen. Die Lage am Donauradweg wird eifrig genutzt. Im Rahmen des Tourismusprojektes „Kunstradeln“ kann man nicht nur die Sammlung Essl, sondern auch die Kunsthalle Krems, die Kokoschka-Dokumentation in Pöchlarn und das Schiele-Museum in Tulln besuchen.


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