24.11.2000 | 00:00

„Müllometer 2000“ für NÖ Abfallwirtschaftsverbände

Sobotka: Horn, Waidhofen/Thaya und Krems beste „Abfalltrenner“

Im Rahmen der gestrigen Abfallwirtschafts-Enquete in St.Pölten zeichnete Umwelt-Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka auch die NÖ Abfallwirtschaftsverbände für ihre letzten Sammel- und Trennergebnisse mit dem „Müllometer 2000“ aus. Der wenigste Gesamtabfall fiel in den Bezirken Zwettl, St.Pölten-Land und Scheibbs an. Die beste Trennquote entsprechend dem prozentuellen Anteil der Trennmenge erreichten die Bezirke Horn, Waidhofen an der Thaya und Krems.

Als wesentlichstes Ergebnis der jährlich durchgeführten NÖ Abfallerhebung, die durch die „Müllometer“ veranschaulicht wird, bezeichnete Sobotka dabei den auf steigendes Wirtschaftswachstum bzw. Konsum zurückzuführenden Anstieg der Gesamtabfallmenge um 6,3 Prozent. Jeder Niederösterreicher produzierte dabei das gewaltige Volumen von 379 Kilogramm Abfall, so Sobotka weiter.

Von dieser Pro-Kopf-Menge entfallen auf den Restmüll 133 Kilogramm, auf Sperrmüll, der insgesamt um 10,8 Prozent gestiegen ist, 39 Kilogramm, auf Altstoffe 129 Kilogramm, auf biogene Abfälle 74 Kilogramm und auf Problemstoffe 3,6 Kilogramm. In absoluten Zahlen beträgt das Gesamtabfallaufkommen 576.982 Tonnen. Davon machen Restmüll 205.204 Tonnen, Sperrmüll 59.492 Tonnen, biogene Abfälle 109.752 Tonnen, Altstoffe 197.065 Tonnen und Problemstoffe 5.470 Tonnen aus.

In Kombination mit dem Umstand, dass die Abfall-Problematik im Umweltbewusstsein der Niederösterreicher den höchsten Stellenwert einnimmt, rechtfertigen diese Zahlen für Sobotka den verstärkten Einsatz von Abfallvermeidungsmaßnahmen wie der Aktion „Sei g’scheit, vermeid!“, „Kluge Köpfe machen mit“, der NUS-Aktivitäten im Profit- und Non-Profit-Bereich, des NÖ Wegweisers für Reparieren, Verleihen und Second-Hand-Kauf, des Windelsparpakets etc.

Neben der Reduktion der Abfallmengen und der Optimierung der Trennung nannte der Landesrat als weitere Strategie-Schritte Verbesserungen bei den Verbändestrukturen, die Forcierung der Elektronik-Schrott-Sammlung ab 2001, die Kalkulation der Nachsorgekosten beim verbleibenden Deponievolumen und die Vorantreibung der Ausschreibung für die thermische Verwertung als ökologisch klar besten Weg, um keine weiteren Altlasten zu produzieren.

Positiv bewertete Sobotka abschließend auch die Entwicklung bei der Sammlung der Altstoffe. Eine Steigerungsrate von 6 Prozent belege die Akzeptanz der getrennten Abfallsammlung und beweise, dass die Bevölkerung die Trennung der Abfälle ernst nehme. Die größten Steigerungen sind dabei in den Bereichen Altpapier mit 9,2 Prozent und bei der Leichtfraktion mit 5,6 Prozent zu verzeichnen. Auch die Sammlung der biogenen Abfälle befindet sich mit einer Erhöhung um 8,3 Prozent weiter im Aufwärtstrend.

Alle aktuellen Daten können auch auf der Homepage der NÖ Landesregierung unter http://www.noe.gv.at/umwelt/abfall.htm abgerufen werden.


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