20.11.2000 | 00:00

Wald und Wasser – die wichtigsten Ressourcen

Zweitgrößter Verband NÖs liefert jährlich 13 Mill. m3 Wasser

Wälder mit ihren Quellen, Grundwasserreserven und Seen sind die wichtigsten natürlichen Ressourcen Österreichs, argumentierten Landesrat Fritz Knotzer, Landtagsabgeordneter Emil Schabl und Stadtrat Fritz Gartner am vergangenen Freitag in einer Pressekonferenz, die von ihrem Ort her für derartige Aussagen ideal geeignet war: In einem Forsthaus am hintersten Talende des Quellgebietes der Furth-Harras, also im Herzen des Wasserleitungsverbandes der Triestingtal- und Südbahngemeinden, bzw. in der Gemeinde Furth an der Triesting appellierte Knotzer an alle ÖsterreicherInnen, dass möglichst viele das Einleitungsvolksbegehren gegen den Ausverkauf von Wald und Wasser unterschreiben sollen, das noch bis 30. November läuft. Er lieferte auch einige Beispiele in Niederösterreich, wo nach einem Waldverkauf Areale abgesperrt blieben oder bis zur Wieder-Freigabe durch eine Behörde ein Weg gesperrt war. Zur Budgetsanierung ist jedoch nun geplant, dass Teile der Bundesforste im Gesamtwert von drei Milliarden Schilling verkauft werden. Das würde die Bundesforste und damit auch das Wasser gefährden, war zu hören. Die Bundesforste würden wirtschaftlich geschwächt und die Wegefreiheit durch Privatbesitz erschwert. Landtagsabgeordneter Emil Schabl erinnerte an den Drei-Parteien-Antrag, der dieser Tage im Landtag eingebracht und beschlossen wurde.

Der 1929 gegründete Wasserleitungsverband der Triestingtal- und Südbahngemeinden beschäftigt derzeit 90 Arbeiter und Angestellte, hat rund 32.500 Hausanschlüsse und beliefert 135.000 Einwohner zwischen Weissenbach an der Triesting und Wien-Liesing bzw. Breitenfurt in 29 Verbandsgemeinden und vier Vertragskommunen mit dem kostbaren Nass. 13 Millionen Kubikmeter Wasser zu 8 Schilling pro Kubikmeter werden jährlich geliefert, das ist nach der NÖSIWAG die zweitgrößte Menge in Niederösterreich. 860 Kilometer Transportleitungen sind im Einzugsgebiet des Verbandes verlegt. Die Hauptquellen finden sich in Furth-Harras, bei Pottenstein, bei Berndorf, in Kaltenleutgeben, in Hernstein und in Gaaden. Dazu kommen noch die Grundwasserwerke in Blumau-Neurißhof, in Leobersdorf sowie in Steinhof und in Grillenberg, die beide nahe Berndorf gelegen sind. In Lichtenwörth bei Wiener Neustadt wird der Verband demnächst einen Tiefbrunnen in Betrieb nehmen. Die Genehmigung ist seit einigen Monaten bereits vorhanden. Nächstes Jahr soll bei Bad Vöslau ein Hochbehälter in Betrieb gehen. Die Kosten für diesen Behälter belaufen sich auf 30 Millionen Schilling.


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