17.11.2000 | 00:00

NÖ Jugendliche: Alkoholkonsum ist „männlich“

Berufs- und HTL-Schüler besonders gefährdet

Junge Burschen trinken mehrmals in der Woche Alkohol. Einen besonders hohen Stellenwert hat der Alkoholkonsum bei den Berufs-, aber auch bei den HTL-Schülern. Niedriger ist der Alkoholkonsum bei den AHS-, HBLA- und HAK-Schüler. Das geht aus der kürzlich erschienenen Jugendstudie 2000 hervor, die im Auftrag von Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop vom Institut Dr. Brunmayr erstellt wurde. Dabei wurden rund 1.200 niederösterreichische Schüler und Lehrlinge befragt. Bei den AHS-, HBLA- und HAK-Schülern trinken nur 5 Prozent exzessiv Alkohol, bei den Lehrlingen sind es dagegen 20 Prozent und bei den HTL-Schülern 14 Prozent. 15 Prozent der befragten männlichen Jugendlichen gaben an, Alkohol in „spürbaren Mengen“ zu trinken, von den Mädchen waren es nur 3 Prozent. Rund 20 Prozent der Jugendlichen trinken nie Alkohol in „spürbaren Mengen“, und 50 Prozent nur gelegentlich.

Aus der Studie 1996/97 ging hervor, dass die Verbreitung des Alkoholkonsums bei den Jugendlichen im Zeitvergleich seit etwa 1975 annähernd konstant geblieben ist. Jetzt zeigt sich aber, dass der Anteil der Nichttrinker, der konstant bei 30 Prozent gelegen war, auf ca. 20 Prozent zurückgegangen ist. 1996 gaben auch noch 37 Prozent der Jugendlich an, nie betrunken zu sein. Der Alkoholkonsum bei den Jugendlichen hat sich also in den letzten Jahren deutlich erhöht.

„Diese Entwicklung zeigt uns, wie wichtig kommunale Jugendarbeit und Prävention sind“, betonte Prokop. Der Jugendschutz, der zwischen den Bundesländern harmonisiert werde, sollte sich an diesen Gefährdungen orientieren und auch die Eigen- und Elternverantwortung bewusst machen.


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