13.11.2000 | 00:00

NÖ Kultur: Dynamik und Aufbruchstimmung LH Pröll: Nicht „Subventionsverteiler“, sondern Partner

Niederösterreich ist heute auch kulturell eine Top-Region mit einem ungeheuer reichen kulturellen Erbe und einem pulsierenden zeitgenössischen Kunstschaffen, betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag in der Radiosendung „Forum Niederösterreich“. Die Überreichung der Kulturpreise des Landes am Samstag im St.Pöltner Festspielhaus habe wieder gezeigt, wie groß und vielfältig das Potenzial an kreativen Menschen im Land sei. Er sehe es als eine der wichtigsten Aufgaben der Landespolitik, Kunst und Kultur tatkräftig zu fördern – sowohl materiell als auch immateriell –, um „Kultur im ganzen Land erlebbar zu machen“. Dabei gehe Niederösterreich auch neue Wege. „Wir sehen uns nicht als ‚Subventionsverteiler‘, sondern als Partner der Kulturschaffenden und als Dienstleister“, erklärte der Landeshauptmann.

Mit dem neuen Landeskulturkonzept und der Gründung der NÖ Kulturwirtschaft Ges.m.b.H. hat Niederösterreich den Weg von der Kulturverwaltung zur Kulturwirtschaft eingeschlagen. Pröll: „Das bedeutet aber auch: Fördern heißt auch Fordern!“ Als Beispiel für die zeitgemäße niederösterreichische Förderpolitik nannte er das Sommertheater. Ein längerfristiger Fördervertrag mit dem Verein „Theaterfest Niederösterreich“, der die Mittel nach bestimmten Kriterien, unter anderem nach den Besucherzahlen, verteilt, gewährleiste eine längerfristige Planung und ein Höchstmaß an künstlerischer Unabhängigkeit. Das habe auch zu einer Qualitätssteigerung geführt, die vom Publikum honoriert wird: Heuer kamen mehr als 180.000 Besucher zu den Aufführungen.

Ein Schwerpunkt liegt derzeit bei großen Museumsprojekten: In St.Pölten entsteht als „Schlussstein“ des Kulturbezirkes das neue NÖ Landesmuseum, der erste Museumsbau des Star-Architekten Hans Hollein in Österreich, und in Krems errichtet Gustav Peichl ein Karikatur-Museum, das als Teil einer „Kulturmeile“ ein besonderer Publikumsmagnet zu werden verspricht. Diese Vorhaben liegen, so Pröll, ganz im Trend der Zeit, es gebe weltweit eine Museums-Renaissance. Voraussetzung sei allerdings eine lebendige Präsentation, wie etwa bei der diesjährigen NÖ Landesausstellung in Melk, die am Donnerstag mit rund 550.000 Besuchern schließen wird.

Zusammenfassend konstatierte Landeshauptmann Pröll eine Dynamik und Aufbruchstimmung in der niederösterreichischen Kulturlandschaft. Die Basis dafür werde mit sehr viel Idealismus und Begeisterung in den Gemeinden und Bezirken gelegt, „von engagierten Künstlern und kulturellen Vereinigungen, deren ehrenamtliche Mitarbeiter ungeheuer viel leisten“.


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