09.11.2000 | 00:00

Schweinepest im Nationalpark Donau-Auen

Sofort-Maßnahmen eingeleitet

Im Revier der Nationalpark-Forstverwaltung Eckartsau wurde Anfang der Woche ein verendeter Frischling aufgefunden. Nach veranlasster Untersuchung bestätigte sich der Verdacht auf Schweinepest. Die Bezirkshauptmannschaft Gänserndorf hat sofort die Nationalparkreviere und die Genossenschaftsjagdgebiete in Eckartsau und Witzelsdorf zum Sperrgebiet erklärt und die vorgeschriebenen Meldungen an Ministerium und EU weitergeleitet. Man darf die Sperrgebiete vorerst weiter betreten, doch gelten besondere Vorsichtsmaßnahmen: Kleider, Schuhe und Hände und Fahrzeuge sind nach Begehen oder Befahren des Sperrgebiets zu reinigen. Auch Hunde müssen unbedingt an der Leine bleiben. Vor allem ist jeder Kontakt mit Hausschweinen zu vermeiden. Die Sperrgebiete werden durch entsprechende Hinweistafeln gekennzeichnet.

Obwohl es sich bisher nur um einen einzigen Fund handelt, wird die Erkrankung von der Nationalparkverwaltung sehr ernst genommen. Für Menschen besteht keine Gefahr, doch bei einer Ansteckung von Hausschweinen könnte großer wirtschaftlicher Schaden entstehen. Nationalpark-Direktor Mag. Carl Manzano hat daher umgehend eine Sitzung mit dem zuständigen Amtstierarzt, den Nationalpark-Forstverwaltungen und den Anrainerjagden einberufen. Die Nationalpark-Forstverwaltung Eckartsau erstellt gemeinsam mit der Bezirkshauptmannschaft einen Seuchentilgungsplan.

Als Sofortmaßnahme wird in den nächsten Tagen die Schwarzwildbejagung intensiviert, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Von allen erlegten Wildschweinen im und außerhalb des Nationalparks werden Proben genommen und eingeschickt, um die Weiterentwicklung zu beobachten. Das Wildbret wird nicht verwertet, sondern entsorgt.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass die Schweinepest in den Donau-Auen auftritt. 1991 gab es einen Seuchenzug, der aber bald wieder abklang. Die Seuche wurde damals auch in einen Schweinebetrieb eingeschleppt.

Rückfragen: Nationalpark Donau-Auen GmbH, 2304 Orth an der Donau, Fadenbachstraße 17, Telefon 02212/3450-12, e-mail: nationalpark@donauauen.at, Annemarie Täubling.


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