18.10.2000 | 00:00

Trotz „Sommereinbruch“ im Oktober wenig Ozon

Erhöhte Werte im Sommerhalbjahr

Die Föhnwetterlage der letzten Tage hat beinahe sommerliche Temperaturen gebracht. Die Ozonwerte im Oktober sind aber trotz des schönen Wetters nicht in bedenkliche Höhen gestiegen. Anders gesagt: Die Ozonsaison ist sozusagen gelaufen. Gesetzlich beginnt sie bekanntlich am 1. April und endet am 30. September jeden Jahres.

Mittlerweile wurden auch die Ozonwerte des heurigen Sommerhalbjahres fachlich gesichtet und überprüft. Im Mittel lag die Ozonbelastung heuer deutlich höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. An vielen Messstellen betrug die Ozonzunahme über 10 Prozent. Auch in den Jahren davor wurden kaum so hohe Ozonmittelwerte beobachtet.

Trotz der höheren mittleren Belastung wurde jedoch im Sommerhalbjahr 2000 der Grenzwert der Vorwarnstufe von 0,200 Milligramm Ozon pro Kubikmeter Luft seltener überschritten als 1999. Heuer konnten nur an vier Messstellen und an maximal zwei Tagen Grenzwertüberschreitungen festgestellt werden. Im Vorjahr traten sie immerhin an zehn Messstellen und an bis zu vier Tagen auf. Der strengere Schwellwert der Informationsstufe von 0,180 Milligramm Ozon pro Kubikmeter Luft gemäß der geplanten EU-Richtlinie wurde auch in diesem Jahr an beinahe allen Ozonmessstellen überschritten, aber in etwas geringerem Ausmaß als im Sommerhalbjahr 1999. Zusammengefasst bedeutet dies, dass heuer offenbar die Grundbelastung an Ozon zugenommen hat, Spitzenwerte aber etwas seltener erreicht wurden.

Die Monatsmittel der Lufttemperatur in den Monaten April, Mai, Juni und August waren höher als im Vorjahr. Im verregneten Juli dieses Jahres sanken die mittleren Ozonwerte wieder deutlich ab und lagen teilweise unterhalb der Werte des Vorjahres. Im sommerlich warmen August stiegen die Ozonwerte wieder deutlich an. Im September gingen die Ozonwerte zurück und lagen auch großteils unter den Werten des Vorjahres.

Der höchste Ozonwert des heurigen Sommerhalbjahres wurde übrigens im Juli im Marchfeld, und zwar in Gänserndorf mit 0,232 Milligramm Ozon pro Kubikmeter Luft als Dreistundenmittelwert, beobachtet.

Auch nach Ende der gesetzlichen Ozonperiode bleibt die Überwachung an den rund 30 Messstellen des NÖ Luftgüteüberwachungsnetzes aufrecht. Jahreszeitlich bedingt wendet sich das Hauptinteresse aber anderen Schadstoffen wie dem Schwefeldioxid (SO2) oder den Stickoxiden (NO2, NO) zu. Aktuelle Ozondaten können ebenso wie die Werte anderer Luftschadstoffe oder Wetterdaten aus dem Internet unter www.noe.gv.at unter Anklicken der entsprechenden Informationsseiten entnommen werden.


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