16.10.2000 | 00:00

Kooperationen in NÖ Krankenhäusern mittlerweile durchgesetzt

Sobotka: Ergebnis mit einem bisschen Stolz präsentieren

Man könne das der NÖ Landesregierung zur Beschlussfassung empfehlen, vorher müsse man jedoch noch mit dem Bund abklären, um in den österreichischen Krankenanstaltenplan (ÖKAP) die niederösterreichische Position auch einbringen zu können, sagte am Freitag Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka in einer Pressekonferenz in St.Pölten, die der niederösterreichischen Gesundheitspolitik und hier vor allem der Pflege und Betreuung in den heimischen Krankenhäusern gewidmet war. Dort, wo Veränderungen notwendig waren, sei das – auch nach Rücksprache mit allen Verantwortlichen – geschehen, „Das Ergebnis kann man nun aus niederösterreichischer Sicht mit Genugtuung und ein bisschen Stolz präsentieren“, meinte Sobotka. So führe man Fachschwerpunkte in bestimmten Sparten wie urologische oder orthopädische Fächer ein, wo statt einem Primar und sechs Fachärzten pro Abteilung jetzt zwei Fachärzte Dienst versehen, die in wechselseitiger Rufbereitschaft zu 90 Prozent die Arbeit einer Abteilung weiter durchführen können und damit all das erfüllen, was nicht problematisch ist und mit der Rufbereitschaft abgedeckt werden kann. Man werde das an einigen Standorten im Waldviertel, im Mostviertel und im Süden Niederösterreichs durchführen.

Die Kooperation von Krankenhäusern in Niederösterreich habe sich mittlerweile bereits sehr stark durchgesetzt, argumentierte Sobotka. Die Zusammenarbeit zwischen Gugging und Tulln ist perfekt. Auch sei das Waldviertel-Klinikum bereits umgesetzt und in Betrieb. Die Partnerschaft zwischen den Krankenhäusern von Korneuburg und Stockerau sei ebenfalls fixiert. Dort sei man bereit, nicht einen Verbund, sondern einen Verband zu finden, wofür demnächst Beschlüsse fallen sollen. In Mauer bzw. in Amstetten werde es eine Kooperation geben. Zudem wird es in jedem regionalen Schwerpunktkrankenhaus Stroke Units, also Betreuungseinheiten gegen den akuten Schlaganfall, geben. Sobotka nahm auch zu den im österreichischen Krankenanstaltenplan vorgeschlagenen neuen Fächern Stellung. So werde etwa die Palliativmedizin – ohne zusätzlich Betten zu verlangen – in jedem Spital mit Hospizteams arbeiten, die aus bestehenden Mannschaften abgezweigt und für die Sterbebegleitung eingesetzt werden, wobei man zum Teil auch sogenannte „Verabschiedungszimmer“ einrichtet. Der ÖKAP sei jedenfalls – mit einer kleinen Betten-Reduktion – abgeschlossen. Das Land Niederösterreich habe sich auf 800 Millionen Schilling pro Jahr zusätzlich geeinigt. Wenn die entsprechenden Maßnahmen nicht geschehen, würde man hingegen Steigerungsraten pro Jahr von acht bis neun Prozent riskieren. Als dringend notwendige Ziele für die nächste Zeit nannte Sobotka auch die EDV-mäßige Vernetzung der Daten und eine Verbesserung der Ausbildung.


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