Der Verein der Kellergassenführer im Weinviertel lädt morgen, Donnerstag, 9. November, zum zweiten Kellergassen-Kongress in den Althof in Retz. Unter dem Titel „Welt?Kultur!Erbe.Kellergassen" werden sich dabei Experten aus Österreich und Tschechien von 9 bis 16.30 Uhr mit dieser Thematik auseinandersetzen. Insgesamt gibt es bereits über 550 Kellergassenführer beiderlei Geschlechts, die sich in ihren Heimatorten zum Teil intensiv mit der Nutzung der Presshäuser und Keller beschäftigen.

Am Vormittag wird es beim Kellergassen-Kongress vor allem um die Frage gehen, ob ein „Weltkulturerbe Kellergassen“ angestrebt oder ob mit der Kellergassenkultur auf das immaterielle Kulturerbe gesetzt werden soll. So werden unter anderem DI Dr. Gerold Eßer vom Bundesdenkmalamt und Prof. Mag. Maria Walcher, Expertin für immaterielles Kulturerbe, über die Elemente der Weinviertler Kulturlandschaft bzw. die Kellergassenkultur(en) sprechen. Architekt DI Christian Kalch, ein ausgewiesener Kenner der Kellergassen im Weinviertel, beleuchtet die bauliche Komponente, der Historiker Mag. Dr. Wolfgang Galler die geschichtliche Dimension.

Am Nachmittag steht dann die Kultur in den Kellergassen im Mittelpunkt: Während sich Dorothea Draxler, Geschäftsführerin der Volkskultur NÖ, Gedanken über veränderte Traditionen macht, gewährt Dr. Martin Markel von der Masaryk-Universität in Brünn einen Blick über die Grenze zu den Kellergassen in Mähren. Die danach präsentierten Best-Practice-Beispiele von Kulturangeboten in Kellergassen reichen vom „Tafeln im Weinviertel“ über den „Erdball“ in Herrnbaumgarten bis hin zum Theater im Kellerlabyrinth Retz. Zudem wird im Zuge des Kongresses erstmals auch das neue Buch „Weinviertler Kellerleben“ von Mag. Wolfgang Paar und Johannes Rieder vorgestellt.

Nähere Informationen bei Agrar Plus unter 02952/35223, e-mail weinviertel@agrarplus.at und http://akademie.agrarplus.at.