09.10.2000 | 00:00

Europäischer Dorferneuerungspreis für Reinsberg

Preisüberreichung mit LH Pröll am 12. Oktober in Kaiserslautern

In Kaiserslautern wird Reinsberg (Bezirk Scheibbs) am Donnerstag, 12. Oktober, mit einem der Europäischen Dorferneuerungspreise für eine ganzheitliche, nachhaltige und mottogerechte Dorf- und Regionalentwicklung von herausragender Qualität ausgezeichnet. Besondere Anerkennung fand dabei die mutige, zeitgemäße und qualitätsvolle Interpretation kultureller und architektonischer Fragen mit positivem Einfluss auf das dörfliche Selbstbewusstsein und großer Strahlkraft auf die umgebende Region. Überreicht werden die Preise vom Präsidenten der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, und vom stellvertretenden Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz, Minister Hans-Artur Bauckhage, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Mainz.

Unter den vielen Reinsberger Projekten sei exemplarisch auf den hohen Stellenwert einer biologischen Landwirtschaft mit hohem Verarbeitungs- und Direktvermarktungsgrad, etwa in Form von bäuerlichen Jausenstationen auf dem gemeindeübergreifenden Biolandweg, und auf die Stahlkunstinitiative „Ferro Arte“ als Zeichen eines provokanten und bewusstseinsbildenden Umganges mit neuen kulturellen Ausdrucksformen hingewiesen.

Kristallisationspunkt und Leitprojekt der Dorferneuerung in Reinsberg ist aber die Revitalisierung der Burgruine als Freilichtarena. Dabei bediente man sich der Gestaltungsphilosophie, mit zeitgemäßen Formen und Elementen einen deutlichen Kontrast zu den Resten der ehemaligen Burg zu setzen und damit selbstbewusst einen symbolischen Bogen vom ersten ins dritte Jahrtausend zu spannen.

Der Mut zum Unkonventionellen wird insbesondere bei der mobilen Überdachung des unteren Burghofes offensichtlich. Ein schwenkbarer Gittermast eines ausgedienten Autokranes trägt eine riesige elliptische Leichtkonstruktion und sorgt für wetterfeste Bedingungen. Das Projekt Burgarena ist aber auch ein Musterbeispiel für eine nachhaltige Symbiose von Kultur, Wirtschaft und Landwirtschaft und hat wesentlichen Anteil an der Erhöhung der lokalen und regionalen Wertschöpfung sowie der Sicherung von Arbeitsplätzen und der Erhaltung der Kulturlandschaft.

Der Wettbewerb um den Europäischen Dorferneuerungspreis wurde heuer zum sechsten Mal, und zwar unter Teilnahme von Dörfern aus 32 europäischen Ländern und Regionen, ausgetragen. Bewertet wurden neben der äußeren Erscheinung vor allem die inneren Qualitäten. Fragen der Architektur, der Siedlungsentwicklung, der Ökologie und der Energieversorgung spielten dabei ebenso eine Rolle wie soziale und kulturelle Einrichtungen, wirtschaftliche Entwicklung, Bürgerbeteiligung und regionale Kooperationen.

Nähere Informationen bei der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorfer-neuerung unter der Telefonnummer 01/5338401-14,Theres Friewald-Hofbauer.


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