05.10.2000 | 00:00

Die lateinische Sprache ist noch nicht tot

Internationaler Wettbewerb im Stiftsgymnasium Melk

90 Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, Großbritannien, Ungarn und Österreich nehmen ab heute bis Sonntag, 8. Oktober, am Lateinwettbewerb teil, der im Stift Melk unter dem Titel „Bendiktus Europae Patronus“ veranstaltet wird. Beurteilt wird die Fähigkeit der einzelnen Gymnasiasten, Texte aus der Ordensregel des Heiligen Benedikt und aus Legenden Gregors des Großen über das Leben des Heiligen in die jeweilige Muttersprache zu übersetzen und zu interpretieren. Gleichzeitig findet im Stift eine wissenschaftliche Vortragsreihe zum Thema „Benediktus-Forschung“ statt. Unter den Referenten befindet sich auch der Melker Abt Dr. Burkhard Ellegast, Verfasser einer Dissertation über die Regel des Heiligen Benedikt.

Die Veranstalter dieses Wettbewerbs vertreten die Auffassung, das die lateinische Sprache, obwohl als Weltsprache längst abgelöst, von zeitloser Aktualität ist. Sie ist auch im Europa des 21. Jahrhunderts eine wichtige Voraussetzung für die Kenntnis der romanischen Sprachen und hat heute noch eine gewisse Funktion als Bindeglied der Nationen. Sie hielt einst das römische Imperium zusammen und wirkte nationalistischen Tendenzen entgegen, da sie von Theologie und Wissenschaft in ganz Europa verwendet wurde. Dadurch wurde der internationale Kontakt der Klöster erleichtert und ein Zusammenwachsen Europas möglich. Eine besondere Rolle spielte dabei die in lateinischer Sprache geschriebene Regel des Heiligen Benedikt.


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