04.10.2000 | 00:00

Eröffnung einer Volkssternwarte in Michelbach

Engagierter Verein realisierte Projekt mit Landeshilfe

Vor vier Jahren konstituierte sich in Michelbach (Bezirk St.Pölten) ein Verein von Amateurastronomen, der das Ziel verfolgte, eine eigene Volkssternwarte zu bauen. Sie fanden beim Landeshauptmann Gehör, die Planung und Ausführung folgte, und am kommenden Samstag, 7. Oktober, wird Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll bereits die „1. NÖ Volkssternwarte“ eröffnen.

„Lange Zeit verbrachten wir damit, den geeigneten Standort zu finden. Als Voraussetzungen sind nämlich die Lage auf einer Anhöhe, der Blick nach Süden und Dunkelheit erforderlich“, schildert Gabriele Gegenbauer vom Verein der Amateurastronomen die Vorgeschichte. Der geeignete Grund wurde gefunden, eine Pacht abgeschlossen, eine Umwidmung vorgenommen und der Bau durchgeführt. Der Verein ist inzwischen auf 90 Mitglieder angewachsen, die rund 1.000 Arbeitsstunden leisteten. Herzstück der aus zwei Bauwerken bestehenden Volkssternwarte ist ein 40 Zentimeter-Spiegel-Teleskop, das professionelle Qualität besitzt. Die Sternwarte dient aber nicht nur der persönlichen Erbauung der Vereinsmitglieder, sondern sie steht auch der Bevölkerung offen, die mittlerweile schon großes Interesse an Führungen bekundet hat. Für das Publikums-„Sternengucken“ wird aber ein konventionelles Linsenfernrohr bevorzugt. Der Aufenthaltsraum ist sieben mal sieben Meter groß und wird auch für Diavorträge und Fachreferate genützt, Herz der Anlage ist der Turm mit einer Kuppel aus Aluminium. Auch wissenschaftliche Arbeit kann in gewissem Rahmen geleistet werden: Amateurastronomen sind durchaus in der Lage, neue Kometen oder Kleinplanenten zu entdecken, Vermessungen durchzuführen oder Meteorströme zu orten. „In fast allen Bundesländern gibt es Volkssternwarten, jetzt haben wir auch in Niederösterreich eine solche Einrichtung, die noch dazu auch einen hohen kulturellen Auftrag erfüllt“, stellt Gegenbauer fest. Das Land Niederösterreich steuerte aus seinem Kulturbudget 2 Millionen zu dem 2,5 Millionen-Projekt bei.


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