03.10.2000 | 00:00

Mödling: Kinderhaus-Zubau wird eröffnet

Renovierung des Frauenhauses abgeschlossen

Das Sozialhilfezentrum für werdende Mütter, gefährdete Frauen und ihre Kinder in Niederösterreich in Mödling feiert morgen, Mittwoch, 4. Oktober, um 10 Uhr im Kinderhaus „Kunterbunt“ in der Unteren Bachgasse gleich ein zweifaches Fest: Das Frauenhaus in Mödling wurde nach einem Brand renoviert und ist jetzt „doppelt so schön“, vermerkt die Einladung. Und das Kinderhaus „Kunterbunt“ bekam schon vor einiger Zeit einen Zubau und ist jetzt doppelt so groß.

Das Kinderhaus „Kunterbunt“ wurde geschaffen, um den Kindern des Frauenhauses die Möglichkeit zu geben, einen Kindergarten mit psychologischer Betreuung zu besuchen. 1991 fand die Eröffnung der ersten Gruppe statt, wobei die Finanzierung ursprünglich durch den Bund, das Arbeitsmarktservice, die Stadt Mödling und auch durch Spenden erfolgte. 1995 wurde das Kinderhaus um eine zweite Gruppe erweitert, wobei neben dem Arbeitsmarktservice unter anderem das Sozialministerium einsprang. Die dritte Gruppe folgte 1999, wobei auch das Land Niederösterreich mitfinanzierte. 36 Kinder im Alter von 18 Monaten bis zum Schuleintritt werden aufgenommen.

Das Frauenhaus zeichnet sich seit Dezember 1982 durch eine beständige Auslastung durch aufgenommene Frauen und deren Kinder aus. 1999 wurden 32 Frauen und 22 Kinder aufgenommen. Die Aufenthaltsdauer der Frauen schwankt: 28,13 Prozent von den 32 Aufgenommenen im Jahre 1999 blieben von einer Nacht bis zu vier Wochen, 56,25 Prozent wohnten zwei bis acht Monate im Sozialhilfezentrum.

Landesrätin Christa Kranzl hob die beiden eng zusammengehörenden Einrichtungen als Hilfe zur Selbsthilfe mit der Unterstützung von Profis und Amateuren hervor. Gerade die jüngsten Zahlen über das Frauenhaus und das Kinderhaus würden zeigen, dass solche Einrichtungen nach wie vor unbedingt notwendig sind, aber ohne die Hilfe seitens zahlreicher Spender und durch unterstützende Organisationen bzw. Firmen einfach nicht lebensfähig wären. Die Anzahl der aufgenommenen Frauen und Kinder und die Unterbringung von jungen BewohnerInnen im Alter von eineinhalb Jahren bis zum Schuleintritt zeige deutlich, wie dringend die Hilfe in Not mitunter gebraucht wird.


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