02.10.2000 | 00:00

Frauen werden 2010 im Schnitt 85 Jahre alt

Prokop: Heime sind Dienstleistungsunternehmen

„Die Lebenserwartung der Frauen liegt jetzt bei 82 Jahren, jene der Männer bei 77 Jahren. 2010 wird die Lebenserwartung der Frauen bei 85 Jahren liegen und die der Männer bei 81 Jahren, die Männer holen also auf“, erläuterte heute Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop. Diese Entwicklung mache es notwendig, die Hauskrankenpflege flächendeckend so auszubauen, damit rund 11.000 Pflegebedürftige länger zu Hause bleiben können. Auf diese Weise werde die Nachfrage nach Wohnplätzen in den Heimen weiterhin drastisch sinken. Die Pflegeheime seien ohnehin bereits seit Jahren mit neuen Anforderungen konfrontiert. „Die Heime wurden von Wohnheimen zu Dienstleistungsunternehmen. Jetzt steht neben dem stationären Pflegeangebot auch die Entlastung der Angehörigen im Vordergrund“, betonte Prokop. Die Heime übernehmen also auch Aufgaben wie Übergangspflege, Tagesbetreuung, Kurzzeitpflege oder Hospizbetreuung.

Wie sehr sich die Nachfrage von Wohnbetten hin zu Pflegebetten verändert hat, zeigen diese Zahlen: 1974 gab es 30 Wohnheime und sechs zentrale Pflegeheime mit 5.000 Wohnplätzen und 1.200 Pflegeplätzen. Heute gibt es 51 Landesheime mit nur mehr 900 Wohnbetten und 5.100 Pflegeplätzen. Die Gesamtzahl der Plätze wurde also nicht erhöht, sondern umstrukturiert. 1974 arbeiteten in den niederösterreichischen Heimen 700 Mitarbeiter, heute sind es mehr als 3.000.

Das Budget betrug 1974 210 Millionen Schilling, heute liegt es bei knapp 2 Milliarden Schilling.


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