21.09.2000 | 00:00

Sobotka: Landesnervenklinik Gugging wird aufgelassen

Bauer: Keineswegs beschlossene Sache

„Die Landesnervenklinik Gugging wird ab 2003 aufgelassen und in das Krankenhaus Tulln verlegt“, gab NÖGUS-Vorsitzender Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka in Wien bekannt. Dadurch könnten Synergieeffekte bei der Patientenversorgung und der technischen Infrastruktur genutzt werden. Die Einsparungen würden rund 80 Millionen Schilling pro Jahr ausmachen. Die gesamte Zusammenführung, die in drei Etappen erfolgt, soll 2008 abgeschlossen sein. Sobotka: „Wir wollen mit diesen Maßnahmen einen ‚Rumpf Gugging‘ verhindern und den eingeschlagenen neuen Weg in der Psychiatrie weiter gehen. Für die Patienten ist diese Lösung in jedem Fall die beste.“ Außerdem hätte man in die Renovierung von Gugging rund 400 Millionen Schilling investieren müssen. Auch die Schule für psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege wird in einem neuen Gebäude in Tulln untergebracht. Für das Gugginger Personal werde es einen Sozialplan geben. Über das dann leerstehende Anwesen der Landesnervenklinik wird noch verhandelt. Das Gugginger Künstlerhaus, das schon vor einiger Zeit aus der Landesnervenklinik ausgegliedert wurde, bleibt bestehen. „Das Land Niederösterreich schießt jährlich mehr als eine halbe Milliarde den Krankenhäusern zu. Der Bund muss auch seinen Verpflichtungen nachkommen“, betonte Sobotka.

Landeshauptmannstellvertreter Dr. Hannes Bauer stellte dazu in einer Aussendung fest: Die Schließung der Landesnervenklinik Maria Gugging ist keinesfalls eine beschlossene Sache und ebenso nicht mit dem verantwortlichen Gesundheitsressort abgesprochen. Vielmehr ist die Landesnervenklinik Gugging ein fixer Bestandteil des ‚Donauklinikums‘ der Krankenhäuser Klosterneuburg, Tulln und Gugging. Durch eine verstärkte Kooperation und Zusammenarbeit werden umfassende Synergieeffekte sowie maßgebliche Einsparungen genutzt und wahrgenommen, welche schlussendlich auch den Standort Gugging sichern werden. Ein entsprechender Antrag liegt in der Landesregierung bereits auf. Der ‚Ständige Ausschuss des NÖGUS‘ wird sich voraussichtlich am 12. Oktober mit diesem Sachverhalt beschäftigen.“


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