29.06.2007 | 18:10

3 Kindergärten im Amstettner Bezirk Partner bei Waldpädagogik

Kinder lernen die Natur schon in den ersten Jahren kennen

Hinter der Versuchsform, die „Minis“ in den drei Kindergärten Amstetten-Anzengruberstraße, Amstetten-Greinsfurth und Hollenstein an der Ybbs an „pädagogischen und heilpädagogischen Zielsetzungen“ mitwirken zu lassen und der dafür notwendigen Förderung durch das Land Niederösterreich mit insgesamt 112.260 Schilling versteckt sich für die Drei- bis Sechsjährigen nichts anderes als eine Bewusstseinsbildung für den Wald und die Natur. Auch die gesundheitlichen Aspekte, so Landesrätin Christa Kranzl, sollen von den Kindern und ihren BetreuerInnen erprobt und gefördert werden.

Vor wenigen Tagen besuchte Kranzl nun einen dieser Kindergärten in Amstetten. Das Programm des Kindergartens unter der Leitung der Kindergärtnerinnen und von Oberförster Ing. Fritz Ganster zeigten, wie „Waldpädagogik“ aussieht: Kinder sollen schon in den ersten Lebensjahren mit dem Lebensraum Wald Bekanntschaft schließen, dort ihre Erlebnisse und ihre Erfahrungen machen, die Gemeinsamkeit erleben, auch die gegenseitige Achtung schulen und überhaupt „über den Zaun schauen“, um gemeinsam das Wachsen der Natur kennen zu lernen. Kein noch so raffiniertes Spielzeug und kein noch so perfekter Naturfilm vermitteln Erfahrungen im Ökosystem Wald so, als wenn Kinder die Natur direkt erleben können. Die Begeisterung an der Natur soll dabei ausschließlich spielerisch vermittelt werden. Erproben, experimentieren, forschen, lernen, lachen, spielen, fühlen, spüren – das sind die Wegweiser der Waldpädagogik.

Gleichzeitig soll den Kindern auch das richtige Verhalten im Wald und der Umgang mit dem Wild nähergebracht werden. Zum Beispiel ist der Besuch von holzverarbeitenden Betrieben wie ein Sägewerk oder eine Tischlerei möglich, aber auch ein Zuschauen bei der Jagd oder das Anlegen einer Waldecke im Kindergarten. Das Verständnis der Kinder soll wachsen, zum Beispiel durch das Erlebnis, dass im Wald auch Holz produziert wird und Bäume gefällt werden müssen. Immerhin ist die Forst- und Holzwirtschaft in Niederösterreich nach dem Fremdenverkehr der zweitwichtigste Wirtschaftsfaktor im Bundesland. Von den Kindern selbst mitzubringen sind festes Schuhwerk, Regen- und Wärmeschutz und die Jause. Die Führungen im Wald sind bei nahezu jeder Wetterlage zu allen Jahreszeiten und an verschiedenen Orten geplant.

Landesrätin Christa Kranzl spürte bei ihrem Besuch die Begeisterung der kleinen Kinder, die sich im Wald austobten. „Die Kinder lernten dabei auch spielerisch, was wichtig und richtig im Umgang mit dem Wald ist und wie man durch dieses Ökosystem wertvolle Kenntnisse erreichen kann“, sagte die Landesrätin. Sie würden durch eine Vielfalt der Kenntnisse gemeinsam langsam, aber stetig für sich den Wald kennen lernen und damit gleichsam auch ein Stück lebendiger Welt erobern.


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