29.06.2007 | 18:10

Neue Struktur der NÖ Mutterberatung: Flächendeckend Fachärzte

Bauer: Ab Jänner 2001 wird das Modell über NÖ Spitäler laufen

Zur Absicherung der Mutterberatung, der so wichtigen gesundheitspolitischen Einrichtung, hat das Gesundheitsressort der NÖ Landesregierung jetzt ein neues Konzept ausgearbeitet, das von Landeshauptmannstellvertreter Dr. Hannes Bauer gestern in St.Pölten vorgestellt wurde. Ab Jänner 2001 wird dieses neue Modell in allen 430 niederösterreichischen Mutterberatungsstellen eingeführt. Derzeit werden rund 50.000 Beratungen (1999: 47.110) bei rund 15.000 niederösterreichischen Geburten pro Jahr durchgeführt. Dem Land kostet diese Einrichtung pro Jahr 8,4 Millionen Schilling. Das soll so bleiben: Die Umstellung der Mutterberatung wird bei gleichem Kostenaufwand also ein verbessertes Angebot liefern. Die Einzelheiten:

Statt wie bisher in einem Drittel der Mutterberatungsstellen wird künftig flächendeckend durch Fachärzte beraten. Zusätzlich zum oder zur SozialarbeiterIn wird eine Kinderschwester beigezogen, welche die Stillberatung und die Pflege übernimmt.

„Ab Jänner 2001 wird das Modell über die niederösterreichischen Spitäler laufen“, sagte Bauer. Die Fachärzte und die Kinderschwestern werden also künftig von den Kinderabteilungen der NÖ Krankenhäuser gestellt. Die zusätzlich anfallenden Kosten sollen vom Land Niederösterreich vergütet werden.

Der Verwaltungsaufwand wird vereinfacht. Das bringt nachweisbare Vorteile bei den Kosten. Das Verbrauchsmaterial etwa läuft nicht mehr über eine Zentralstelle, sondern jede Mutterberatungsstelle wird vom jeweiligen Krankenhaus regional versorgt. Die Statistik und die Verwaltung der Mutterberatung wurden bereits in den letzten zwei Jahren auf ein modernes EDV-System umgestellt.

Mit anderen Worten: „Eine straffere Organisation, und die Ärzte sind in einem Beschäftigungsverhältnis beim Krankenhaus“, formulierte Bauer. Dazu kommt, so Bauer, dass die Kommunikation mit den niedergelassenen praktischen Ärzten und den Fachmedizinern ein wichtiges Element der Mutterberatung darstellt. Diese Kommunikation soll über die Fortbildung und bei Diskussionen der Krankenhäuser bei Bezirksärzteveranstaltungen zwei- bis viermal pro Jahr durchgeführt werden.

Die Mutterberatung ist – zum Unterschied von manchen anderen Einrichtungen – nicht nur flächendeckend, sondern auch als niederschwelliges Angebot zu verstehen. Und die Beratungen sind kostenlos, für jeden erreichbar und bedarfsorientiert. Sowohl werdende Mütter und Väter als auch Eltern mit Kindern bis zum sechsten Lebensjahr – auch bei besonderen Bedürfnissen – können die Einrichtung nutzen. „Die Mutterberatung berät jede Frau über das praktische Handling des Kindes“, also auch über die Fragen der Medizin hinaus, sagte Bauer. Und: „Ein Drittel der Mutterberatungen sind Sozialberatungen.“


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