29.06.2007 | 18:10

„Schafpapst“ Franz Krenthaller ist 80 Jahre:

Pröll: Pionier, der gegen den Strom schwamm

Der österreichische „Schafpapst“, der langjährige Obmann des NÖ Schafzuchtverbandes, Ökonomierat Franz Krenthaller, ist 80 Jahre alt: Gestern wurde der Jubilar mit einem großen Fest in den Räumlichkeiten des Billa-Konzerns in Wiener Neudorf gefeiert. Unter den Gratulanten fand sich zahlreiche Prominenz aus Politik und Wirtschaft wie Landwirtschaftsminister Mag. Wilhelm Molterer, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Veit Schalle, Generalbevollmächtigter des BML-Konzerns (Billa, Merkur, BIPA, Mondo), Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank und Alt-Landesrat Franz Blochberger.

Franz Krenthaller wurde am 9. Juli 1920 in Wien geboren. Seine Karriere begann er nach Krieg und Kriegsgefangenschaft als Garderobier, danach war er Würstelverkäufer. Er arbeitete sich im Spitzenmanagement vor und war schließlich zentraler Verkäufer der Brau AG. 1975 wurde er Obmann des NÖ Landeszuchtverbandes für Schafe und Ziegen. Krenthaller etablierte das moderne Marketing in der Landwirtschaft und schaffte es, Landwirte und Handel zur Zusammenarbeit zu bewegen. Unter seiner Federführung wurde beispielsweise die Marke „NÖ.Lammfleisch-frisch“ kreiert, die heute gesetzlich geschützt und in Handel und Gastronomie erhältlich ist. Außerdem wurden die ersten Zuchtprogramme Österreichs für Schafe und Ziegen erarbeitet. Aufgrund seines Temperamentes gilt Krenthaller als „Enfant terrible“ der österreichischen Landwirtschaft. Im heurigen April zog er sich als Obmann des Landeszuchtverbandes zurück. Krenthaller ist Träger zahlreicher Auszeichnungen wie dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich, des Grossen Ehrenzeichens des Landes Niederösterreich, des Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich und der Großen Goldenen Kammermedaille der Landwirtschaftskammer.

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll würdigte Krenthaller als Pionier, der oft gegen den Strom schwamm. Sein Engagement und seine Leistungen für die niederösterreichischen Schafbauern hätten Vorbildwirkung. Niederösterreichisches Lammfleisch sei heute fix in Handel und Gastronomie verankert. Bundesminister Molterer bezeichnete ihn als „Sauerteig“ der Agrarpolitik und Vorreiter des modernen Marketings in der Landwirtschaft. Er habe erkannt, dass Produzieren alleine nicht mehr genüge.


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