28.08.2000 | 00:00

Trotz hoher Lufttemperaturen in Niederösterreich:

Nahe am Ozon-Voralarm, aber dennoch knapp vorbei

Im Monat August, der nun langsam zu Ende geht, war mehrmals die Ozon-Vorwarnung mit 0,200 Milligramm pro Kubikmeter Luft „angesagt“. Aber dabei blieb es dann auch: Nur an der Messstelle Gänserndorf wurde am 17. August der Dreistundenmittelwert erreicht, nämlich 0,212 Milligramm Ozon pro Kubikmeter Luft. Wenn bekanntlich an zumindest zwei Messstationen in Ostösterreich die Ozonwerte über diese Grenze steigen, sind die gesetzlichen Kriterien für die Auslösung erfüllt. Immerhin wurde an acht Messstellen in Niederösterreich der Wert von 0,180 Milligramm pro Kubikmeter Luft für die Informationsstufe der – noch nicht gültigen – Ozon-EU-Richtlinie in der Zeit vom 15. bis 20. August überschritten.

Mit Monatsmittelwerten der Lufttemperatur von bis zu über 23 Grad zählt der heurige August zu den wärmsten Zeiten der letzten zehn Jahre. Lediglich 1992 und 1994 wurden ähnliche, ja zum Teil sogar etwas höhere Werte an den Stellen des niederösterreichischen Luftgütemessnetzes beobachtet. Auch die Spitzenwerte der Lufttemperatur des heurigen August können sich mit Werten bis über 36 Grad sehen lassen.

Die bisherige Ozonbelastung im August 2000 war insgesamt relativ hoch und lag mit Monatsmittelwerten von bis zu 0,108 Milligramm pro Kubikmeter Luft deutlich über den vergleichbaren Werten der Vorjahre.

Die Ozonbelastungen im heurigen August lagen zwar deutlich über jenen des Vormonates, aber immer noch deutlich unterhalb des sehr warmen und trockenen Juni 2000, in dem auch einmal die Vorwarnstufe ausgerufen werden musste. Aller Voraussicht nach waren die für die Ozonwerte ungünstigen Wetterbedingungen schuld, um die Ozonwerte im August nicht in die erwarteten Höhen schnellen zu lassen. Genaue Analysen darüber werden in den nächsten Wochen durchzuführen sein.

In den letzten Augusttagen ist mit keiner besonderen Ozonepisode zu rechnen. Während sehr schöner und warmer Herbstage können durchaus auch wiederum höhere Ozonwerte auftreten. Sie sind aber unwahrscheinlicher als im Hochsommer. Trotzdem wird die Ozonüberwachung an allen 30 Ozonmessstellen in vollem Umfang bis Ende September weiterbetrieben, wenn die „Ozonsaison“ endet. Aktuelle Informationen über die Ozonbelastung können über die Homepage des Landes Niederösterreich (www.noel.gv.at) und über das Ozontelefon mit der Telefonnummer 02742/1580 abgerufen werden.


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