18.08.2000 | 00:00

Schusterwerkstatt wandert ins Museum

Familie Krammer beispielhaft für industriellen Umbruch

Am Sonntag, 27. August, wird im Museum für Alltagsgeschichte in Neupölla die Sonderausstellung „Krammer & Krammer. Alltagsgeschichte einer Handwerkerfamilie“ eröffnet, die bis 26. Oktober gezeigt wird. Anlass dafür ist die Aufnahme der Schusterwerkstätte des Josef Krammer (1904 – 1988) in die ständige Schausammlung. Bei dieser Gelegenheit werden in der Sonderausstellung Leben und Werk nicht nur Josef Krammers, sondern auch seines Bruders Johann (1901 – 1991), eines Tischlers in Neupölla, und ihrer Familienangehörigen vorgestellt. Es beginnt bereits beim Vater der beiden, Johann Krammer sen., der in Altpölla eine Tischlerei betrieben hatte und diese an den dritten Sohn Ferdinand übergab. Die Familiengeschichte zeigt beispielhaft, welches Schicksal jene Schicht von ländlichen Gewerbetreibenden erlebte, die zwischen bäuerlicher und bürgerlicher Bevölkerung angesiedelt war und im 20. Jahrhundert am stärksten von den radikalen Folgen der Industrialisierung betroffen wurde. Dazu kam noch, dass die drei Brüder Krammer zur Wehrmacht eingezogen wurden, wobei Ferdinand nicht mehr aus dem Krieg zurückkehrte.

Das Museum ist bis 26. Oktober an jedem Sonn- und Feiertag von 14 bis 16.30 Uhr geöffnet, Führungen können unter 02988/6220 auch außerhalb dieser Zeiten in Anspruch genommen werden.


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