07.08.2000 | 00:00

NÖ Fitnessprogramm mit erfolgreicher Zwischenbilanz

LH Pröll: Europäische Erweiterung zum Erfolg machen

„Der Begriff ‚Grenzland‘ hat 40 Jahre lang die Situation dieser Gebiete treffend beschrieben. Aber jetzt muss uns bewusst sein, dass wir hart arbeiten müssen, um von der Grenzregion zur europäischen Kernregion zu werden. Niederösterreichs Grenzgebiete liegen ja tatsächlich im Mittelpunkt einer europäischen Wachstumsregion, die durch die europäische Erweiterung weiter gewinnen kann – allerdings nur, wenn von allen Seiten die bestmöglichen Voraussetzungen geschaffen werden, um die Chancen zu nützen und die Risken zu reduzieren. Genau das tun wir mit dem Fitnessprogramm.“ Das erklärte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag in der Radiosendung „Forum Niederösterreich“, in der er eine Bilanz über das NÖ Fitnessprogramm zog: Bisher wurden schon 20 Impulsprojekte beschlossen und in Angriff genommen und dafür Förderungsmittel in der Höhe von mehr als 225 Millionen Schilling bereitgestellt. Weitere zehn Projekte sind in Vorbereitung. Das Programm habe auch, so Pröll, wesentlich zur positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt beigetragen. Niederösterreich liegt bei der Jugendbeschäftigung an der Spitze der europäischen Regionen, fünf Bezirke sind auf dem Weg zur Vollbeschäftigung.

Pröll verwies vor allem auf die große Bandbreite der Fitnessprojekte. Natürlich sei ein Großteil auf die Stärkung des Wirtschaftsstandortes ausgerichtet, wie etwa die Regionalen Innovationszentren Krems und Hollabrunn, die Telematik-Offensive Waldviertel oder das Dienstleistungszentrum Waidhofen an der Thaya. Ebenso gebe es aber Vorhaben aus dem Kulturbereich, etwa das industrie-archäologische Modellprojekt Kamptalbrücken und den Ausbau des Opern-Festivals in Gars. Dazu wurde auch noch ein Fitnessprogramm für die Landwirtschaft erarbeitet, das unter anderem auf die Erhaltung der Kellergassen, die Forcierung des Biogemüse-Anbaues und die verstärkte Nutzung der Biomasse als Energieträger abzielt. Pröll: „Diese Vielfalt zeigt, was wir mit dem Fitnessprogramm erreichen wollen – Niederösterreich als Top-Region mit Top-Lebensqualität.“

Es sei eine Aufgabe für ganz Europa, die Erweiterung zu einem Erfolg zu machen, meinte der niederösterreichische Landeshauptmann, und dabei gehe es nicht nur um das Geld. Eine wesentliche Voraussetzung sei eine sinnvolle Reform der EU-Institutionen: „Sie wurden für eine Wirtschaftsgemeinschaft von sechs Staaten konzipiert, sie werden schon einer politischen Union der 15 kaum gerecht und sie sind für ein Europa der 25 oder noch mehr vollkommen ungeeignet. Alle wissen das, dennoch wurden noch keine echten Fortschritte erzielt.“ Auch die Beitrittskandidaten hätten noch einen weiten Weg vor sich, zu Recht habe die EU-Kommission festgestellt, dass sie besonders im Umweltbereich noch viel nachzuholen haben.


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