02.08.2000 | 00:00

Früher Maulbertsch oder nur Troger-Schule?

Kreuzigungsszene in der Kartause Mauerbach entdeckt

Im Rahmen von Restaurierungsarbeiten wurde im Großen Kreuzgang der Kartause Mauerbach ein Wandfresko mit einer Kreuzigungsszene aufgedeckt. Wie aus den bis jetzt sichtbaren Teilen erkennbar, dürfte der Künstler, der dieses Fresko malte, aus dem Umkreis Paul Trogers stammen. Die Wandmalerei ist noch vor Mitte des 18. Jahrhunderts zu datieren. Eine markant gesetzte Distel im Vordergrund verleitet dazu, an ein mögliches Frühwerk des großen Künstlers Franz Anton Maulbertsch zu denken – die Pflanze steht in vielen Werken für seine Signatur und ist dieser gleichzusetzen. Von seinen frühen Werken ist kaum etwas erhalten, und die Distel kann wohl als ernst gemeinter Hinweis verstanden werden.

Dieser sensationelle Fund stellt nun einen weiteren Höhepunkt im Rahmen der derzeit laufenden Ausstellung „Eine Kartause öffnet sich – Mauerbach – Denkmalpflege aktuell“ dar. Aufgrund des großen Erfolges der Ausstellung – bis jetzt interessierten sich über 10.000 Besucher für die Geschichte der Kartause und die Probleme der Denkmalpflege – und der großen Nachfrage wurde seitens des Bundesdenkmalamtes beschlossen, die Ausstellung bis 31. August zu verlängern (täglich außer Montag von 10 bis 16.30 Uhr, Donnerstag von 10 bis 18 Uhr).


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