26.07.2000 | 00:00

Berger-Deponie in Weikersdorf bei Wiener Neustadt:

Mehr Zwischenstauer als vermutet, dennoch im Zeitplan

Die Berger-Deponie in Weikersdorf bei Wiener Neustadt, bei der seit Mitte April auch der mit Ammonium kontaminierte und Lehm enthaltende Zwischenstauer geräumt wird, ist unter den in den Vorjahren geräumten Abfällen wesentlich „unzuverlässiger“ als geplant: Der Zwischenstauer stellt sich nämlich als unterschiedliches Niveau dar und ist teilweise bedeutend dicker als jene 1,5 Meter, die ursprünglich angenommen wurden. Einbrüche, dazwischen Kieslagen, kennzeichnen ebenfalls den Zwischenstauer, dessen Räumungsmenge mit Beginn des vorletzten von insgesamt sieben Abschnitten mittlerweile ein Gesamtgewicht von 170.000 Tonnen erreicht hat. Die Schicht unter der Deponie, so die neueste Schätzung, dürfte ein Gewicht von über 200.000 Tonnen erreichen, also mehr als seinerzeit veranschlagt. Dennoch ist man bei der Räumung der Berger-Deponie – von Westen nach Osten – immer noch im Zeitplan. Ende August 2000 soll die Grube vollständig geräumt sein. Dann folgen noch Maßnahmen wie die restlichen Wiederverfüllungsarbeiten, die Rekultivierung und die Räumung der Baustelle, sodass mit dem Abschluss Ende 2000 zu rechnen ist.

Die Deponie wurde mittlerweile in Teilen der geräumten Abschnitte wieder über dem höchsten Grundwasserstand aufgefüllt. Das Grundwasser stagniert derzeit, eine durchaus erfreuliche Tatsache. Pro Woche werden derzeit bis zu 12.000 Tonnen von mehreren Firmen als Nassbaggerung geräumt und zu wasserrechtlich bewilligten Deponien gebracht. Während der Räumung wird das Grundwasser abgepumpt, das zunächst in ein Pufferbecken geleitet und dann in das Kanalnetz des Abwasserverbandes Wiener Neustadt Süd geleitet wird, sagte heute Bezirkshauptmannstellvertreterin Dr. Anna Margaretha Sturm. Dadurch kommen keine Schadstoffe an die „Außenwelt“. Zudem sind insgesamt 180.000 Kubikmeter Kies an die Oberfläche zu bringen, zwischenzulagern und dann – wenn die Aufarbeitung möglich ist – zum Wiederverfüllen der Berger-Deponie zu verwenden. Auch sind die Böschungen, insgesamt 130.000 Kubikmeter, abzutragen und wieder aufzufüllen. In den Vorjahren wurden zudem rund 882.000 Tonnen Abfälle als Vererdungsmaterial verwendet und auf anderen wasserrechtlich bewilligten Deponien entsorgt oder – in geringen Mengen – auch verbrannt.


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