28.06.2000 | 00:00

NÖ Landwirtschaftsmesse Wieselburg eröffnet

Blochberger: Auch in der Landwirtschaft Innovation gefragt

In Wieselburg wurde heute die NÖ Landwirtschaftsmesse 2000 eröffnet, bei der an fünf Tagen 550 Aussteller, die 1.500 in- und ausländische Unternehmen vertreten, in zwölf Hallen und auf insgesamt über 80.000 Quadratmetern rund 300.000 Besucher erwarten.

Landesrat Franz Blochberger zog bei seinem letzten großen öffentlichen Auftritt als Agrarreferent des Landes ein Fazit über 31 Jahre politische Tätigkeit, in der er, wie kein anderer, Höhen und Tiefen ausgekostet habe, insgesamt 3,5 Millionen Kilometer unterwegs und an 85 Prozent der Abende nicht zu Hause gewesen sei. Wäre er aber heute nochmals ein 27-jähriger Jungbauer, würde er diesen Weg wieder einschlagen.

Die Wieselburger Messe sei, so Blochberger weiter, Signal des Zusammenhaltens zwischen Landwirtschaft und Wirtschaft, Gewerbe und Industrie. Die Politik könne keine Arbeitsplätze „hervorzaubern“, sie könne nur Rahmenbedingungen schaffen, um den Weg der Unternehmen zu ebnen. Schnelle Entscheidungen und weniger Bürokratie würden in Niederösterreich durch den Verfahrensexpress garantiert. Arbeitsplätze würden von innovativen Unternehmen geschaffen. Auch für die Landwirtschaft sei die Zeit vorbei, wo man die „Milch nur aufs Bankerl stellen“ müsste. Auch hier sei Innovation gefragt, müsse man Angebote bündeln, Nischen nutzen und neue Märkte aufspüren. Neben einer Neurorientierung in Richtung Alternativenergien und der Umsetzung einer ökosozialen Politik gelte es auch, die Ostmärkte mit Technologie, aber auch mit landwirtschaftlichen Produkten rasch zu erschließen.

Bundesminister Mag. Wilhelm Molterer, der in Würdigung und Anerkennung für seine ideelle und materielle Unterstützung der „Ab-Hof“- und der NÖ Landwirtschaftsmesse in Wieselburg den Goldenen Ehrenring der Messe erhielt, dankte Blochberger für die langen Jahre des Seite-an-Seite-Kämpfens, für die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, für das Anpacken mancher „heißer Eisen“ sowie für das Vermitteln von Hoffnung, Vertrauen und Freundschaft.

Die Landwirtschaft, so Molterer weiter, habe es notwendig, das Schaufenster der Messe zu nutzen, um die Leistungen zu präsentieren, in einen Dialog mit Gesellschaft und Konsumenten einzutreten und auf bestehende Sorgen und Probleme hinzuweisen. Angesicht der EU-Erweiterung fürchte die Landwirtschaft nicht den Wettbewerb an sich, sondern jenen auf ungleicher Ebene. Er sei stolz, dass gestern in Brüssel das Programm der ländlichen Entwicklung genehmigt wurde. Die positive Entwicklung des ländlichen Raumes sei langfristig nur durch eine funktionierende Wirtschaft gesichert. Den Finanzausgleich sieht Molterer als Bewährungsprobe für die wirtschaftliche Kapazität der Gemeinden.


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