21.06.2000 | 00:00

Sommerbeginn mit hohen Ozonwerten

Heute ist „Vorwarn-Tag“, wenn die Hitze anhält

Das war wirklich knapp. Gestern um 18 Uhr wurde erstmals die Ozon-Vorwarnstufe erreicht, nämlich in der Meßstation Irnfritz im Waldviertel mit 0,205 Milligramm pro Kubikmeter Luft. In Heidenreichstein im Waldviertel, in Krems, im Dunkelsteinerwald und an anderen Orten fehlte nicht viel, und die Vorwarnstufe wäre ausgerufen worden.

Der Sommerbeginn war also nicht nur von beachtlichen Lufttemperaturen, sondern auch von hohen Ozonkonzentrationen gekennzeichnet. Da aber an keiner weiteren Messstation im Ozonüberwachungsgebiet 1, das sich aus Wien, Niederösterreich und dem nördlichen und mittleren Burgenland zusammensetzt, derartige Überschreitungen auftraten, waren die Kriterien für die Auslösung der Vorwarnstufe nicht gegeben.

Gleichzeitig wurden aber an rund einem Drittel aller Ozonmessstellen 0,180 Milligramm pro Kubikmeter Luft für die Informationsstufe nach der geplanten EU-Richtlinie überschritten. Diese Richtlinie ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

Auslösend für die hohen Ozonkonzentrationen im Nordwesten von Wien bis ins Waldviertel hinein war ein „Ozonwolke“, die sich im Großraum Wien bildete und mit dem Südostwind langsam Richtung Nordwesten transportiert wurde. Südlich und östlich von Wien waren die Ozonkonzentrationen etwas geringer.

Heute ist, wenn nicht starker Wind aufkommt, ebenfalls mit hohen Ozonwerten zu rechnen. In der Messnetzzentrale des NÖ Luftgütemessnetzes rechnet man damit, dass im Laufe des Tages die Vorwarnstufe auszulösen ist. Jedenfalls sind die Vorbereitungen dafür voll im Gange. Eine deutliche Besserung ist erst zu erwarten, wenn die vorhergesagte Kaltfront tatsächlich den Osten Österreichs überquert.


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