16.06.2000 | 00:00

Trotz Rekordhitze keine Ozonvorwarnstufe

Bei Lufttemperaturen höchste Mittelwerte erzielt

Trotz der beachtlich hohen Lufttemperaturen in der ersten Junihälfte dieses Jahres wurde die Ozon-Vorwarnstufe in Niederösterreich noch nicht erreicht. Die Mittelwerte der Ozonbelastung dieses Zeitraumes erreichten jedoch an allen Ozonmessstellen deutlich höhere Werte als in den Vergleichszeiträumen der Vorjahre. So wurde zum Beispiel in Klosterneuburg heuer ein Mittelwert von 0,102 Milligramm/m³ Ozon beobachtet, ein Wert, der immerhin um 0,020 Milligramm/m³ über den bisherigen Spitzenwerten aller Ozonmittel der ersten Junihälfte seit dem Beginn der Messreihe im Jahre 1991 liegt.

Der höchste Dreistundenwert wurde mit 0,181 Milligramm/m³ in Streithofen im Tullner Becken beobachtet und lag damit knapp unter dem Grenzwert der Ozonvorwarnstufe von 0,200 Milligramm/m³. Er zählt damit zu den höchsten Werten, die in den ersten Junihälften des vergangenen Jahrzehnts zu beobachten waren. Der Schwellwert für die Informationsstufe gemäß der geplanten EU-Richtlinie, die nach Beschluss auch in Österreich rechtskräftig werden wird, wurde an vier Messstellen zum Teil mehrmals überschritten und von einigen weiteren Stationen nur knapp verfehlt.

Der Durchzug einer Kaltfront hat heute die Ozonsituation vorübergehend etwas entspannt. Da diese Wetterverschlechterung allerdings nur von kurzer Dauer sein wird und danach das sommerliche Schönwetter wieder zurückkehrt, ist zu Beginn nächster Woche wiederum mit einem Anstieg der Ozonbelastung zu rechnen. Mit der Annäherung an die „Ozonhauptsaison“ im Hochsommer wird auch die Wahrscheinlichkeit immer größer, dass die Ozonvorwarnstufe erreicht wird. Das NÖ Luftgütemessnetz ist jedenfalls für einen derartigen Fall gerüstet.

Apropos Lufttemperaturen: Die ersten fünfzehn Tage des heurigen Juni brachten zwar nicht die höchsten Temperaturmaxima im Vergleich zu den Jahren davor, aber eindeutig die höchsten Mittelwerte. So lag das Temperaturmittel dieses Zeitraumes in St.Pölten heuer bei 20,7 Grad Celsius, in den beiden Vorjahren betrug es 17,9 Grad und 18,2 Grad Celsius. Das höchste Temperaturmittel mit 22,9 Grad Celsius wurde übrigens in Schwechat beobachtet.


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