08.06.2000 | 00:00

Naturpark „Landseer Berge“ wird Wirklichkeit

Zwei Bundesländer schaffen Verordnungen

Der Naturpark „Landseer Berge“, im mittlerem Burgenland – und im benachbarten Niederösterreich – seit mehreren Jahren ein „Wunschthema“, wird im Herbst 2000 Wirklichkeit: Die zwei Bundesländer Burgenland und Niederösterreich werden jeweils eigene Verordnungen entwerfen und dann den neuen Naturpark auch beschließen. „In Niederösterreich könnte dies für die Marktgemeinde Schwarzenbach im Bezirk Wiener Neustadt schon am 5. September sein, wenn die Landesregierung zum ersten Mal nach der Sommerpause zusammentritt“, sagte heute der NÖ Naturschutzreferent, Landeshauptmannstellvertreter Dr. Hannes Bauer, der auch auf den Wunsch des Bürgermeisters Johann Giefing aus Schwarzenbach verwies.

In diesem Gebiet, das aus sechs Gemeinden – Schwarzenbach in Niederösterreich, Kobersdorf mit Oberpetersdorf und Lindgraben, Markt St.Martin mit Landsee und Neudorf, Kaisersdorf, Weingraben, Draßmarkt mit Karl und Oberrabnitz im Burgenland – besteht, sei nicht nur eine herrliche Landschaft mit dem Vulkan Pauliberg oder dem naturbelassenen Rabnitztal zwischen Blumau und Karl vorhanden, sondern es gibt auch touristische Ziele wie die Ruine Landsee, das Wasserschloss und die Festspiele in Kobersdorf oder das Keltenthema mit seinen berühmten Ausgrabungen in Schwarzenbach. „Vor allem ist aber der Wille der Politiker auf regionaler und örtlicher Ebene da, zu handeln“, sagte Bauer. Und man finde hohe Akzeptanz in der Bevölkerung, die sich für den Naturpark ausspreche. Mittlerweile hat sich ein Naturpark-Verein mit Weingrabens Bürgermeister Franz Hoschopf gegründet. Die Planungsarbeiten und auch die Öffentlichkeitsarbeit laufen bereits „auf Schienen“. „Eine große, zusammenhängende Waldfläche am Rande des Oberpullendorfer Beckens mit interessanten Baumbeständen auf Quarzit und Basalt, dazu eine reich gegliederte Kulturlandschaft mit Äckern, Wiesen, Hecken, Einzelbäumen und Ackerrainen, Hügelgräber, Ruinen und Kleinburgen sowie Vorkommen von 13 Millionen Jahre alten Fossilien – was will man mehr“, meinte Bauer. Der Tourismus, der in dieser Region nur in Ansätzen vorhanden ist, könnte einen entscheidenden Entwicklungsimpuls durch den Naturpark bekommen.


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