Anlässlich des Welt-Umwelttages 2000 eröffneten gestern Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop und Umwelt-Landesrat Wolfgang Sobotka am St.Pöltner Landhausboulevard ein neues Umweltbüro. Sobotka betonte dabei, um die Situation nachhaltig verbessern zu können und nicht in eine Zweidrittelgesellschaft im Umweltbereich zu verfallen, brauche man 365 Umwelttage pro Jahr. Vom Umweltbüro als Pool an Fachleuten und Interessierten erwarte er sich, die ganze Breite des Umweltschutzes zu bündeln, starkes Lobbying zu betreiben und gemeinsam in eine Stoßrichtung vorzugehen. Zudem soll das Umweltbüro die wesentlichsten Landesinitiativen wie Klimabündnis, Natur im Garten und das Thema Holz als Speerspitze vorantreiben und Initiativen-Sprechtage in den Regionen abhalten. Das Umweltbüro, so Sobotka abschließend, stehe für vermehrte Koordination und Erfahrungsaustausch sowie für mehr Offenheit. Der Schritt aus der traditionellen Verwaltung heraus bedeute den Wegfall des Ämterlaufes und eine „Privatisierung“.

Prokop erwartet sich insbesondere eine Achse zwischen dem Umweltbüro und der Wohnbauförderung, die ein enormes Potential für umweltschonende Maßnahmen und CO2-Emissions-Reduzierung beinhalte. Schon 1999 habe man mit 250 Millionen Schilling ökologische Maßnahmen gefördert, darunter 7.000 neue Heizanlagen, 2.500 Solaranlagen und 3.500 Maßnahmen der Ökoförderung. Zudem verwies Prokop auf die im letzten Wohnbauforschungsbeirat beauftragten Studien einer Ökohaus-Evaluierung, eines Safe-Projektes zu Ökohäusern, zu „Klimaschutz im Wohnbau“, „Ökologie in der Althaussanierung“ und „Faktor 4-Planungsgrundsätze“. Das Umweltbüro, so Prokop abschließend, möge für die beiden Bereiche Umweltschutz und Wohnbauförderung Drehscheibe und Initiativplattform sein.

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