19.05.2000 | 00:00

Wetterumschwung unterbricht Ozonepisode

Jetzt kommt Phase der Erholung

Die Umstellung der Großwetterlage hat das Ende des ausgeprägten Hochdruckgebietes über Mitteleuropa gebracht, damit wurde die Ozonsituation deutlich entspannt. Die Ozonwerte sind Donnerstag durchwegs unterhalb der Werte der Vortage gesunken. Die zu erwartenden Niederschläge werden die Ozonbelastung weiter reduzieren, sodass eine kurze Phase der Erholung bis zur nächsten längeren Schönwetterperiode angesagt ist.

Die ersten 17 Tage des heurigen Mai hatten es in sich: Sie zeichneten sich in Niederösterreich nicht nur durch extreme Trockenheit, sondern auch durch sehr hohe Temperaturen und starke Ozonbelastung aus. An keiner Messstelle des NÖ Luftgütenetzes wurden in der ersten Maihälfte der vergangenen zehn Jahre so hohe Temperaturmittel beobachtet wie im heurigen Mai. Der höchste Temperaturmittelwert über die ersten 17 Maitage wurde in Gänserndorf mit 19,4 Grad Celsius beobachtet, um 1,7 Grad Celsius mehr als im ebenfalls sehr warmen Vergleichszeitraum des Jahres 1997. Auch die Temperaturmaxima der bisherigen Maitage haben – zum Beispiel mit 34,7 Grad Celsius in Gänserndorf – durchaus respektable Werte erreicht.

Die hohen Temperaturen und das trockene Wetter haben sich naturgemäß auch auf die Ozonbelastung ausgewirkt. An allen Ozonmessstellen waren deutlich höhere Werte als in den Vorjahren zu beobachten. So wurde an der erfahrungsgemäß „ozonanfälligen“ Luftgütemessstelle in Klosterneuburg ein Mittelwert von 0,090 Milligramm pro Kubikmeter Luft beobachtet. Der bisher höchste Vergleichswert war 0,078 Milligramm Ozon.

Die Vorwarnstufe wurde trotz der erhöhten Grundbelastung allerdings nicht erreicht, die Informationsstufe gemäß geplanter EU-Richtlinie für Ozon jedoch mehrmals und an mehreren Tagen überschritten. Die Ozonbelastung der letzten Tage ist für die Jahreszeit als relativ hoch einzustufen. Die „Ozonhauptsaison“ liegt bekanntlich im Hochsommer. Setzt sich der bereits Ende April feststellbare Trend zu längeren heißen und trockenen Schönwetterperioden auch im verbleibenden Frühling und im Sommer fort, ist mit dem mehrmaligen Auftreten der Ozonvorwarnstufe zu rechnen. Die Umweltabteilung des Landes Niederösterreich ist jedenfalls technisch für die Ozonalarmierung und die Information der Bevölkerung gerüstet.


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