29.06.2007 | 18:10

„Spurensuche – Czernowitz und die Bukowina einst und jetzt“

Ausstellung auf der Schallaburg

Aus dem Jahr 1775 stammt die Urkunde, mit der die Bukowina mit der Hauptstadt Czernowitz an Österreich abgetreten wurde. Dieses Datum sowie das 175jährige Gründungsjubiläum der Franz-Josephs-Universität in Czernowitz ist Anlass der Ausstellung „Spurensuche – Czernowitz und die Bukowina einst und jetzt“, die vom 3. Juni bis 29. Oktober auf Schloss Schallaburg gezeigt wird. Mitveranstalter ist der Traditionsverband „Katholische Czernowitzer Pennäler“.

Das östlichste Kronland der Habsburger Monarchie ist dem Bewusstsein der heutigen Österreicher fast völlig entschwunden. Es kam 1775 zu Österreich, wurde 1918 rumänisch, 1940 sowjetisch und ist heute zwischen der Ukraine und Rumänien aufgeteilt: Der nördliche Teil mit Czernowitz gehört zur Ukraine.

In der österreichischen Zeit erlebte Czernowitz eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte, viele bedeutende Literaten stammen aus Czernowitz, es gab hier eine deutsche Bevölkerungsgruppe ebenso wie eine große jüdische Gemeinde, aber auch Vertreter vieler anderer Völker. Die Architektur in Czernowitz entspricht dem altösterreichischen Stil, viele Architekten, die auch in anderen Hauptstädten der Habsburger Monarchie und in Wien bauten, haben in Czernowitz ihre Spuren hinterlassen. Die Stadt selbst wurde in den Weltkriegen nicht zerstört, die Architektur heute präsentiert sich in ihrer ursprünglichen Form. Die zahlreichen Leihgaben, beispielsweise Originale aus dem „Kronprinzenwerk“ (Band „Bukowina“) oder die Abtretungsurkunde aus dem Jahr 1775 und künstlerisch hochwertige Huldigungsadressen an das Kaiserhaus stammen aus der Nationalbibliothek, aber auch aus privaten Sammlungen.

Die Eröffnung am 2. Juni wird Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop im Beisein offizieller Vertreter der Ukraine und des Czernowitzer Bürgermeisters vornehmen. Texte aus der jüdisch-deutschen Literatur der Bukowina werden ebenso vorgetragen wie das Czernowitzer Universitätslied von 1875 und das Tonbild „Czernowitz – Zauber einer Stadt“.


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