29.06.2007 | 18:10

Blochberger bei bayerischem Kollegen Miller

Von Natura bis Flurbereinigung

Landesrat Franz Blochberger ist in München am Rande der Fachtagung „Ländliche Entwicklung“ mit seinem bayerischen Kollegen Josef Miller zu einem intensiven Meinungsaustausch zusammengetroffen. Im Mittelpunkt des Gespräches standen Natura 2000, die Investitionsförderung, der Direktverkauf landwirtschaftlicher Produkte sowie die Dorferneuerung und die Flurbereinigung.

Hinsichtlich Natura 2000 besteht in Bayern laut Miller ähnliche Unsicherheit über die weitere Vorgangsweise wie in Niederösterreich. Bayern habe rund sieben Prozent als Natura 2000-Gebiet gemeldet. Für den Fall etwaiger Entschädigungen könne Bayern von sich aus allein keinen Ausgleich zahlen, der Bund und Brüssel seien gefordert. Auch in Niederösterreich, so Blochberger, gebe es Verunsicherung puncto Entschädigungen. Blochberger und Miller sprachen von „einer Forderung auf europäischer Ebene, was mögliche Entschädigungen betrifft, Brüssel kann sich nicht aus der Verantwortung stehlen“.

Auch bei der Investitionsförderung suchen beide Länder nach Lösungen. In Bayern ebenso wie in Niederösterreich gibt es einen „Überhang“, der finanziell nicht abgedeckt ist. In Bayern sind mehr als 2.000 Anträge genehmigt worden, weitere 3.000 warten noch auf Erledigung. In Niederösterreich gibt es einen Überhang von rund einer halben Milliarde Schilling, vorerst sind weitere 170 Millionen Schilling durch Bund und Land sichergestellt.

Hinsichtlich Direktverkauf landwirtschaftlicher Produkte sehen beide Politiker die Notwendigkeit, die Kontakte mit Handelsketten zu verstärken. Was Flurbereinigungen betrifft, so versucht Bayern, durch verschiedene Rationalisierungsmaßnahmen (weniger Personal, mehrere Gemeinden zusammenfassen etc.), die Chancengleichheit für die Bauern zu sichern. Ein Erfahrungsausstausch von bayerischen und niederösterreichischen Fachleuten soll zu weiteren Optimierungen in diesem Bereich führen.


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